Im Wasserwerk selbst waren Stellwände der Klassen 4a und 4b der Grundschule An der Bergkette aufgebaut. Die Schüler haben nach ihrem Ausflug zum Wasserwerk (das Schaumburger Wocheblatt berichtete) Kollagen zu den Themen „Wasser-Fotos” und „Überall Wasser” entworfen, um zu demonstrieren, dass sie sich mit dem wohl wichtigsten Lebensmittel genausten auseinander gesetzt haben. Eine Etage tiefer beantwortete der Wassermeister Rudi Kuppe von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe alle Fragen rund um das Wasser. Er erklärte die Wasseraufbereitung bis ins Detail - angefangen bei den Schnellfiltern, die das Wasser von Eisen und Mangan befreien, über die UV-Anlage, die ohne chemische Zusätze das Wasser keimfrei macht bis zur Lagerung in den Hochbehältern, die einen Rückhalt von insgesamt 1200 Kubikmetern Trinkwasser bieten. Der Versorgungsauftrag umfasst die Ortsteile Reinsen/Heidbrink, Obernwöhren, Hörkamp-Langenbruch, Krebshagen sowie einige angrenzende Gebäude in der Stadt Stadthagen und den größten Abnehmer, die Schaumburger Privatbrauerei.
Nach der Inbetriebnahme des Rieslers im Jahre 2007 ist aus heutiger Sicht eine hohe Versorgungssicherheit gegeben. Hier standen Andreas Heinemann von den Stadtwerken Schaumburg-Lippe und Karl-Heinz Grote vom WBV Obernwöhren den neugierigen Besuchern zur Verfügung. Pro Tag passieren rund 600 Kubikmeter Wasser den Riesler. Das im Brunnen I vorgefundene Methan wird unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles durch Verdüsung entfernt. Dadurch können nunmehr alle fünf Gewinnungsmöglichkeiten genutzt werden. Die Quelle der Bornau liefert den größten Anteil des Trinkwassers, außerdem steht Trinkwasser aus dem Stollen und drei Brunnen zur Verfügung. „Unser Trinkwasser ist ganzjährig von hoher Qualität”, freute sich Verbandsvorsteher Wolfgang Haverland. Stolz sei er, denn technisch gesehen sei das Wasserwerk absolut auf dem neusten Stand. Aufgrund der Sanierungen der Hauptleitungen in den vergangenen Jahren könne der WBV 10.000 bis 15.000 Kubikmeter weniger Wasserverlust im Jahr verzeichnen.
Einige Besucher aus der Umgebung nutzten die Gelegenheit, um sich vor Ort ein Bild darüber zu machen, wie das Trinkwasser gewonnen, aufbereitet und zu ihnen nach Hause „transportiert” wird. Haverland habe sich allerdings noch ein wenig mehr Resonanz erhofft. Dennoch war er voller Zuversicht, dass der eine oder andere noch den Weg in den Bückeberg findet. Ein Shuttle-Service der Freiwilligen Feuerwehren Obernwöhren, Hörkamp-Langenbruch und Reinsen brachten die Besucher vom Forsthaus zum Wasserwerk und später selbstverständlich auch wieder zurück. Für das leibliche Wohl sorgten Mitglieder der Jugendfeuerwehren kostengünstig mit Bratwurst und Getränken. Der Reinerlös aus diesem Verkauf fließt den Jugendfeuerwehren zu.
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