Als die Schaumburger Musikanten das Musikstück „Glück auf, der Steiger kommt” anstimmten, wurde mitten im Wald Geschichte lebendig. Gleich mehrere der anwesenden Bergbau-Veteranen stimmten spontan ein und begleiteten das Lied textsicher mit ihrem Gesang. Sie und weitere Vertreter von Vereinen, die die Geschichte des Bergbaus pflegen, sowie zahlreiche Gäste konnte Hans-Hermann Lampe als Leiter der Bergbausparte des Verkehrsvereins am Bremsschacht 7 begrüßen. Er war zusammen mit Alfred Heumann einer der Initiatoren des Projekts und brachte seine Freude über die gelungene Restaurierung zum Ausdruck.
Die alte Anlage, in der über viele Jahre die mit Kohle gefüllten Loren zum Liethschacht 4 und dann weiter nach Obernkirchen heruntergebremst wurden, befand sich in einem desolaten Zustand. „Das Grubeneinstiegshaus war vom Weg kaum noch zu sehen und das Dach sehr beschädigt”, so Vereinsvorsitzender Wolfgang Krumsiek. Er machte deutlich, dass hier gemeinsam mit dem Landkreis Schaumburg viel geschafft wurde. Während der Landkreis eine finanzielle Unterstützung leistete, hat sich der Verein mit sehr viel ehrenamtlicher Arbeit engagiert.
Nachdem die Restaurierung des Bremsschachtes 7 im August 2008 in das Leaderprojekt der Europäischen Union aufgenommen wurde brachten sich die Vereinsmitglieder über 1.150 Arbeitsstunden ein. Hierfür musste das Gelände zuerst begehbar gemacht werden, um anschließend mit den Arbeiten beginnen zu können. Der Landkreis sorgte für einen neuen Dachstuhl auf dem Stolleneinstiegsgebäude. Hier finden jetzt zahlreiche Fledermäuse wieder ihr Zuhause.
Die Schaumburger Beschäftigungs-GmbH hat eine Info-Hütte errichtet, die gleichzeitig als Schutzhütte dient. In dieser informieren mehrere Schautafeln über die Geschichte des Bergbaus. Zusammen mit der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben stellte der Verkehrsverein zwei Loren auf, die mit Kohle und Stempelholz gefüllt wurden. Zahllose Arbeiten mussten von der Bergbausparte noch verrichtet werden, bevor das neue Schmuckstück Bremsschacht 7 so fertig gestellt wurde, wie es sich ab sofort den Wanderern in den Bückebergen präsentieren wird. Foto: wtz