Die Mitarbeiter des Jobcenters Schaumburg haben im vergangenen Jahr 1750 der von ihnen betreuten Hartz-IV-Empfänger in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt. Trotz der Krise habe das Jobcenter 2009 seine Ziele erreicht, berichtete Geschäftsführer Michael Stemme. „Wir können eine Bilanz präsentieren, auf die wir durchaus ein Stück weit stolz sein können”, fasste Stemme zusammen. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsführer Bernd Dittmer und Günter Wolf vom Fachbereich Statistik und Controlling warf er einen Rückblick auf das Jahr 2009. Der Einbruch der Wirtschaftsleistung um 5,4 Prozent in der Bundesrepublik sei auch an der Region Schaumburg nicht vorbeigegangen. Trotzdem habe sich der Arbeitsmarkt als „relativ robust” erwiesen. In der Krise sei es gelungen, 1750 der vom Jobcenter betreuten Bürger in den ersten Arbeitsmarkt, also in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu vermitteln. Zwar erreiche man damit nicht den Wert des von der Jahres 2008 (2126 Vermittlungen), angesichts der schwierigen Lage könnten sich die Zahlen aber durchaus sehen lassen. Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte, die vom Jobcenter mit Leistungen unterstützt werden, lag in Schaumburg im Jahresdurchschnitt 2009 (6674) niedriger als 2008 (6867). Hier sei jedoch eine Trendwende absehbar, so Stemme. In 2010 sei ein Ansteigen der Bedarfsgemeinschaften zu befürchten. Menschen, die entlassen wurden und nach dem Auslaufen von Arbeitslosengeld I nun Arbeitslosengeld II also Hartz IV bekommen, das Auslaufen der Kurzarbeit in manchen Betrieben und ähnliche Effekte würden jetzt zu einem Anstieg der Bedarfsgemeinschaften führen. Nur sehr schwer sei einzuschätzen, wann sich der Arbeitsmarkt mit der anziehenden Konjunktur wieder deutlich belebe und sich damit auch die Entwicklung bei den Bedarfsgemeinschaften wieder umkehre, erklärten Stemme, Dittmer und Wolf. Im langfristigen Trend war die Zahl der Bedarfsgemeinschaften in Schaumburg vor der Krise stetig gesunken. „Da wollen wir natürlich möglichst rasch wieder hinkommen”, erklärte Michael Stemme. Foto: bb
Bernd Dittmer (v. li.), Günter Wolf und Michael Stemme vom Jobcenter Schaumburg beurteilen die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis verhalten optimistisch.