Die jährliche Wiederholung des Kinderfestes im April hat für die islamische Gemeinde der Aksa-Moschee einen konkreten Hintergrund. Diesen erläuterte der anwesende Attache für Erziehung und Bildung des türkischen Generalkonsulats aus Hannover Ahmed Yasar Seluck. So feiert die Türkei traditionell die Gründung ihres ersten Parlaments im April 1920. Dies jedoch nicht mit Staatsempfängen, sondern für und mit den Kindern. Der Tag wurde den Kindern als nationaler Feiertag gewidmet.
Und die Kinder sollten auch jetzt wieder in Stadthagen im Mittelpunkt stehen. Bereits zum achten Kinderfest hatte die Gemeinde der Aksa-Moschee geladen. Zusammen mit Gruppen der örtlichen Schulen und Kindergärten sollten bunte Darbietungen auf der Bühne folgen. Zuvor richtete Dr. Ali Ünlü seine Grußworte an die zahlreichen Gäste. Er freute sich auf einen Tag, der ganz den Kindern und ihren Eltern galt und hob die Bedeutung der Kinder hervor. „Kinder sind unsere Zukunft; die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen”, so der Vorsitzende.
Das Vortragen oder Tanzen auf der Bühne wertete er auch für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Wer vor über 400 Gäste gestanden hat, der wird auch später keine Probleme haben, etwas vorzutragen, so Dr. Ali Ünlü. Zudem hob er den Integrationsgedanken der Veranstaltung hervor. Zwischen den deutschen und türkischen Kinder sowie deren Eltern solle ein „Wir-Gefühl” entstehen, welches beide Seiten bereichere.
Da es sich um ein Kinderfest handelte, hatte Jörg Farr, der stellvertretend für Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier ein Grußwort an die Gäste richtete, seine gesamte Familie mitgebracht. Er seine Ehefrau und beide Kinder hatten mitten in der Aula unter den zahlreichen Gästen Platz genommen. Auch das etwas turbulente Treiben und der höhere Lärmpegel in der Halle störten ihn nicht. „Kinderlärm ist Zukunftsmusik”, machte der Landratskandidat deutlich. Den Grußworten folgte ein dreistündiges, buntes Treiben in der Aula. Während sich im Mensabereich türkische Spezialitäten einer großen Nachfrageerfreuten, ging es auf der Bühne überaus abwechslungsreich zu.
Hier folgten drei Stunden lang Tanzdarbietungen auf Gedichtvorträge und Gesänge nach lustigen Sketchen. Alles natürlich in deutscher sowie in türkischer Sprache. Foto: wtz