Für den Schulleiter der IGS Eberhard Koch, der vor zehn Jahren den Austausch mit Finnland in Gang brachte, sei es eine besondere Freude, die Gäste zu begrüßen und den Austausch als hoffnungsvolles Zeichen des Zusammenwachsens von Europa zu würdigen. „Mittlerweile ist der Schüleraustausch mit Lempäälä zu einer festen Einrichtung der IGS geworden”, ergänzte Koch. Entstanden ist der Kontakt zur Hakkarin Gesamtschule in Lempäälä durch ein EU-Comenius-Projekt. Im Mai 2001 flogen erstmals 16 Schülern mit zwei Lehrkräften der IGS nach Finnland. Eine direkte Folge des Informationsaustausches über pädagogische Fragen war 2003 die Einrichtung einer Lernklinik nach finnischem Vorbild in der IGS Schaumburg. Laut Koch konnte damit das Fördersystem der IGS erheblich verbesser werden.
Sowohl den finnischen Gastschülern als auch ihren Begleiterinnen scheint das Schaumburger Land zu gefallen. „Stadthagen ist eine wirklich schöne Stadt”, sagte Lehrerin Vasala. Nur auf das wieder kühler gewordene Wetter hätte sie gern verzichten können. Untergebracht waren die Gäste jeweils in Familien, die Verständigung erfolgte auf Deutsch und Englisch. Auf dem Programm standen neben der Teilnahme am Unterricht auch Fahrten nach Hannover, Bückeburg und Bremen. Die Frage, wie den finnischen Schülern der deutsche Unterricht gefällt, beantwortete die Achtklässlerin Tessa Länsipuro: „Es ist anders. Der Unterricht ist viel freier gestaltet”. Das Schönste sei aber endlich wieder die deutsche Sprache zu hören. Seit der vierten Klasse lernt sie nun schon Deutsch und spricht es nahezu fehlerfrei. Ihre Mitschülerin Ulrika Walter hat es da ein wenig einfacher gehabt. Ihre Mutter ist Finnin und seit zweieinhalb Jahren wohnt ihre Familie in Finnland. Der Schüleraustausch ist zwar schon wieder vorbei, der Termin für den Gegenbesuch im kommenden Jahr steht aber bereits fest. Dann heißt es wieder „Terve”. Foto: jl