Deutlich sprachen sich Hahne und Joop für eine stärkere Regulierung des Finanzsektors aus. Jedoch sei diese grundsätzlich nur international und nicht im Alleingang durchsetzungsfähig, ergänzte Joop. Politische Abhängigkeiten benannte Hahne als einen Grund für die fehlende Umsetzung. Aus der Staatsverschuldung herauszukommen gibt es vier Wege: Wachstum, Inflation, Umschuldung oder eine Kombination aus allem. Die erst genannte Lösung sei eindeutig die erstrebenswerteste, wenn auch eine langwierige. Dass die Ausgaben den Aufgaben folgen und Kommunen unter dieser stärkeren Aufgabenverteilung in das unterste Glied finanziell leiden, sei ein Systemfehler, kritisierte Hahne. In Schaumburg jedoch bestehe nicht die Situation, dass „wir die Pleitewelle vor uns haben”. Dank des Hausbankprinzips gäbe es bei den heimischen Banken keine Kreditklemme, erklären beide. Die Nähe zum Kunden und die Förderung der Region seien zwei wichtige Ziele beider Kreditinstitute. Deshalb werde sich an ihren Geschäftsmodellen auch zukünftig nichts ändern: Denn wenn es den Privatleuten und Unternehmen gut gehe, falle dies positiv auf die Banken zurück.
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