„Das Schöne ist, dass wir auf der Straße von den Menschen erkannt und angesprochen werden”, so Bartels. Das seien dann meist Erwachsene die bei ihnen im Kindesalter Schwimmunterricht hatten. Connor und Bartels leiten in der Badewonne Nordsehl das Eltern-Kind-Schwimmen für Babys bis 4 Jahre. Die größeren Kinder im Grundschulalter bekommen weiterführend von Hildegard Connor im Tropicana das Schwimmen und Tauchen gelehrt. „Wir betreuen teilweise 52 bis 72 Kinder in zwei Stunden. Natürlich nicht alle gleichzeitig”, berichtet sie. Traurig sei allerdings das einige Kinder gar nicht schwimmen können. Dies liege jedoch häufig an den starken Ängsten der Mütter. Genau deshalb gäbe es die Wassergewöhnung für Babys in Nordsehl. „Wichtig ist, dass die Kinder konstant dabei bleiben, ein Seepferdchen-Abzeichen allein reicht nicht aus. Die Ausdauer muss trainiert werden”, sagt Monika Bartels.
Angefangen hat alles Ende der Siebziger Jahre, als die eigenen Kinder von Connor und Bartels im Schwimmclub waren. Aber überhaupt auf die Idee gekommen, Schwimmlehrer zu werden, seien die Damen erst durch Ruth Mucker vom DLRG. Sie bat damals um Hilfe. Ein derartiges Engagement muss belohnt werden. Connor und Bartels seien eine Vorbildfunktion für die Gesellschaft, in der die Gemeinschaft heutzutage meist zu kurz kommt, sagt Bürgermeister Hellmann. Mit den von ihm überreichten Ehrenamtskarten haben beide nun die Möglichkeit, Vergünstigungen für Museen und anderen Einrichtungen in Anspruch zu nehmen. Ein edler Tropfen samt klassischem Schreiber runden die Ehrung ab. „Wer etwas für unsere Bürger leistet, der soll auch etwas zurückbekommen”, so Hellmanns Worte.
Auf die Frage wie lange Connor und Bartels noch ehrenamtlich tätig seien, sind sich beide einig, so lange sie gebraucht werden, bleiben sie auch dabei. „Die Kinder halten uns jung,” betont Connor abschließend. Ein Glück für den Nachwuchs der kommenden Jahre, der sich bald von den Damen in die Welt der Badefreuden einführen lässt. Foto: wa