Bereits seit dem Jahr 2006 engagieren sich zahlreiche Schüler als Sanitäter oder Bus-Scouts, verkaufen belegte Brötchen in der selbst verwalteten „Cafte” (Cafeteria), halten Klassensprecherseminare und sind Ansprechpartner bei Problemen. Unter dem Motto „Aufeinander achten, füreinander da sein, miteinander lernen” zeigt das buddY-Programm das eine Schule mehr als ein Ort des Paukens ist. Durch die enge Zusammenarbeit untereinander erfahren die Kinder Anerkennung und Respekt von Erwachsenen und Mitschülern gleichermaßen. Die als Buddy erworbenen Kenntnisse und der Zuspruch der anderen fördern die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen enorm, so der stellvertretende Schulleiter des WBG, Holger Wirtz. Die eigene Persönlichkeit wird gestärkt, was sich auch auf ihr späteres Arbeitsleben positiv auswirkt. Die sogenannten „Sani-BuddYs” sind das neueste Projekt des WBG. Mehrere Jugendliche haben sich vom Arbeiter-Samariter-Bund professionell ausbilden lassen, um ihren Mitschülern im Notfall helfen zu können. Eine Schülerin habe aufgrund dieser buddY-Tätigkeit, den medizinischen Beruf für sich entdeckt und möchte sich nach der Schulzeit darin ausbilden lassen. Die Urkunde komme dem Mädchen dabei sicherlich zu Gute, so Harms.
Effektiv sei auch, dass sich die Jüngeren von den Älteren mehr sagen lassen als von den Erwachsenen. Unter den Mitschülern herrsche ein besseres Vertrauensverhältnis. Und, dass sich die Schüler in ihrem WBG zuhause fühlen, zeige sich dadurch, dass im und am Gebäude keinerlei Vandalismus stattfinde, so Wirtz. Der Verein buddY wurde 2005 von Rita Süssmuth mit dem Ziel gegründet, Menschen zu verantwortlichem Handeln und aktiver gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen. Die Vodafone Stiftung Deutschland fördert das Projekt jährlich mit einer Million Euro. Ein Vorzeigeprojekt, dass soziales Handeln in der heutigen Zeit ein ganzes Stück nach vorn bringt.
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