„Wenn ich mich als Schamanin des Wortes der Magie von Landschaft und Phantasie ergebe, entstehen Gebete als Geschenke, die ich der Luft zurückgebe, aus der ich die Silben gefangen habe,” sagt die 45jährige. Der von Tanja Weiß wort- und bilderreich gestaltete Saal der Abtei bot die geheimnisvolle Atmosphäre für diesen magischen Abend. Eingerahmt vom Hainbuchengang und dem vereisten Moor des Fotografen Ingolf Heinemann, mit dem Jans seit Jahren nicht nur künstlerisch zusammenwirkt, schuf die Poetin eine ganz besondere Stunde zwischen Dur und Moll. Dabei verwob sie raffiniert Historisches mit Fiktion, ließ ein magisches Café im Moor erstehen, verheiratete Herzog Erich II. mit Undine, deren traurige Lieder manch einer für Nachtigallenklänge hält, vergaß weder den „Barbier von Bokeloh” noch die Trauerweide, die für alle Zeiten der ermordeten Juden gemahnt und gedenkt. Mit dem langsam in der Luft verschwindenden Lächeln der Grinsekatze aus Alice im Wunderland, das sie in den Tiefen des Hainbuchenganges fand, verabschiedete Jans sich von ihrem begeisterten Publikum.Foto: privat