Am 23. April geht es in der Coppenbrügger Landstraße in Höhe der Einmündung Kirchstraße los. Zunächst werden hier wie später auch in den übrigen Bereichen die Rohrleitungen im Untergrund saniert. Vor allem für Oberflächenwasser ist dies erforderlich. Die Fahrbahnbreite wird auf 5,50 Meter reduziert; Hochborde fallen weg. Eine geänderte Zufahrt entsteht für den Edeka-Parkplatz. Die Volksbank wie auch die meisten Geschäfte in der Ortsmitte erhalten barrierefreie Zugänge. In der Marktstraße werden die Parkplätze in Schrägaufstellung zugunsten weniger Flächen in Längsrichtung getauscht. Dafür entsteht hinter den Geschäftshäusern durch eine Passage erreichbare neue Fläche für 17 Fahrzeuge. Folgende Ausbauphasen sind vorgesehen: 23. April bis 6. Juli Coppenbrügger Landstraße, 4. Juni bis 31. August Marktstraße, 27. August bis 5. Oktober Abschnitt Lange Straße bis Brücke Mühlenaue, 1. Oktober bis 2. November Ausbau Parkplatz Lange Straße. Während es nur vereinzelt Kritik gegen den Wegfall von Hochborden und mögliche schlechte Erreichbarkeit von Geschäften in der Bauphase gab, richtete sich massiver Protest gegen eine denkbare Ausweisung des Zentrums als „Spielstraße”. Baubereichsleiter Jörg Döpke hatte dies als konsequente Folge der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung bemerkt. Das sei so nicht besprochen worden, wetterte eine Kauffrau; schon „Tempo 30” stoße auf Bedenken. Grünen-Ratsherr Karsten Dohmeyer assistierte: „Dann wird der Ort an Kaufkraft verlieren.” Für eine grundsätzliche Verkehrsberuhigung sprach sich in anderer Einzelhändler aus: „Dann nageln die Mütter morgens nicht mehr mit ihren Kindern im Auto durch das ‚Rundteil‘.” Döpke regte an, das Thema im Bauausschuss noch einmal zu erörtern. Besorgt zeigten sich Anlieger, dass der Straßenausbau beginnen könne, bevor die derzeitigen Behinderungen in der Rodenberger Straße beendet sind. „Die muss fertig sein”, beschrieb Tiefbau-Fachmann Björn Ladage das aktuelle Ziel: „Nach Ostern ist die Fahrbahn frei.” Döpke kündigte eine Dokumentation des Bauzustands aller Gebäude im Bereich der Baumaßnahme durch eine Expertin an. Das gebe Rechtssicherheit für den Fall von Schadenersatzforderungen. Noch im Verlauf der Versammlung setzte bei einigen Gewerbetreibenden offenbar ein Umdenken ein. Optikermeister Ralf Staaks, der zuvor heftige Klage über mögliche schlechte Erreichbarkeit seines Geschäfts in der Bauphase geführt hatte, regte bei seinen Besuchskollegen gemeinsame Aktionen und Werbemaßnahmen an, um Kunden zu halten. Das griff auch Döpke auf: „Wir wollen das gern unterstützen.” Foto: al