Einen Wechsel gab es auch im Bereich der kaufmännischen Leitung der Einrichtung. Die langjährige Verwaltungsleiterin Irmhild Heiligentag ist zugunsten von Silvia Vierhaus „ins zweite Glied zurückgetreten”, wie es Lindner ausdrückte.
„Ein Jahr der Ungewissheit ist vorbei” resümierte der nun wieder stellvertretende Schulleiter in seiner Begrüßung der Gäste in der Aula der Schule Schlaffhorst-Andersen. Dabei legte er Wert auf die Feststellung, dass dies nicht mit „Unsicherheit” gleichzusetzen sei. Schließlich habe man nach der Pensionierung des langjährigen Schulleiters Thorsten Bessert-Nettelbeck vor einem Jahr „alle Aufgaben mit großer Sicherheit erledigt”. Mit aktuell 56 neuen Schülern in zwei Semestergruppen könne die Schule die höchste Belegung seit sieben Jahren vorweisen. Viel Applaus gab es für die besondere Erwähnung von Irmhild Heiligentag und Heike Lindemann, die für die musikalische Ausgestaltung der Feierstunde verantwortlich zeichnete. Man habe Zeit gebraucht, die Stelle neu zu besetzen, so Reinhard Nehrdich von der CJD-Geschäftsführung. Die Stellenausschreibung sei nicht einfach gewesen. „Das ist immer eine Art von Spagat”, brachte er es auf den Punkt. Schließlich soll die neue Führungsperson die Erfolgsgeschichte der Schule weiterschreiben. Die Schule brauche die Fortentwicklung und die Profilierung, dabei sei auch der wirtschaftliche Erfolg wichtig. „Die Geschichte bewahren und die Einrichtung weiter nach vorne bringen”, das seien die Anforderungen an die neue Schulleiterin, für die sich der Träger im Januar 2012 entschieden hat. Christian Zündel zitierte den Satz „Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod” und leitete damit über zu seinem Wunsch „diese schönen Schule möge nie fertig werden”. Er begrüßte die „neue Architektin” aufs herzlichste auf der „schönsten Baustelle”. Kritik dafür, dass die Lehrerschaft nicht in die Auswahl der Kandidaten mit einbezogen wurde, kam von Marion Malzahn vom Bundesverband der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer (dba). Für die Lehrervereinigung der Schlaffhorst-Andersen-Schule hofft sie auf einen loyalen Umgang der verschiedenen Berufsgruppen untereinander. Für den „Freundeskreis Schlaffhorst-Andersen” begrüßte Brigitte Siebenkittel die neue Schulleiterin. Sie stellte Dr. Christiane Mantay nicht nur ihre Unterstützung, sondern auch neue finanzielle Zuwendungen in Aussicht, unter anderem für kleinere Forschungsarbeiten. Eine originelle Einladung sprach der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Friedrich Varwig aus. Er lud Mantay und andere Interessierte herzlich zu einer von ihm geführten Radtour durch die Samtgemeinde Nenndorf ein. Neben einer Radfahrkarte, die er gleich dabei hatte, versprach er auch einen „Zuschuss für Kaffee und Kuchen während dieser Erkundungsfahrt” und erntete dafür viel Beifall von der Zuhörerschaft. Die neue Leiterin der CJD-Schule Bad Nenndorf hat 1999 ihr Diplom als Lehr- und Forschungslogopädin erworben. Daran schloss sich die Arbeit als Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Düsseldorf an. Die 44-jährige war von 2001 bis 2005 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Poliklinik an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf tätig. Seit 2009 arbeitete sie als Lehrlogopädin für die Fachbereiche Stimmstörungen, Sprechkunst und Rhetorik an der Staatlich anerkannten Lehranstalt für Logopädie in Hannover und freiberuflich als Coach für Stimm- und Sprachtraining. Sie sieht die Stimme als eine Art „roten Faden”, der auch die Verbindung zwischen den einzelnen Disziplinen und Berufsgruppen knüpft. „Ich weiß, dass hier große Aufgaben auf mich warten”, gab sie zu. Die Schule sei von hoher Qualität, aber auch von einer tollen Atmosphäre geprägt.Foto:pd