Zum Sachverhalt: Das Regionale Entwicklungsprogramm des Landkreises Schaumburg gliedert die Samtgemeinde Rodenberg in die Grundzentren Lauenau und Rodenberg. Dies ist nach Auffassung der Verwaltung in der Feuerwehrorganisation bislang nicht berücksichtigt, obwohl die Feuerwehreinheiten taktisch in zwei Bereiche geordnet sind. Spätestens mit der Ansiedlung des Regionallagers von Edeka sei daher im Grundzentrum Lauenau eine Schwerpunktfeuerwehr zu bilden.
Von der Ausstattung her werde Lauenau den Anforderungen gerecht, heißt es weiter in der Vorlage der Verwaltung. Die Mindestausrüstung umfasst ein Einsatzleitfahrzeug und zwei Löschfahrzeuge mit Gruppenbesatzung. Dies entspricht dem heutigen Stand der Feuerwehr Lauenau, die bislang als Stützpunktfeuerwehr geführt wird.
Die Anpassung der Organisationsstruktur sei daher für die Samtgemeinde Rodenberg kostenneutral, führte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann weiter aus. Ein Vorteil liege nach seiner Meinung allerdings in der zukünftigen Förderpraxis. Aus dem Aufkommen der Feuerschutzsteuer würde mehr Geld für die Ausrüstung fließen, wenn neben Rodenberg eben auch Lauenau den Status einer Schwerpunktfeuerwehr inne hätte. Genau dies ist der Punkt, den Sassmann anzweifelt. Seine Argumentation basiert auf der Tatsache, dass es bislang keine vergleichbare Struktur im Landkreis gibt. „Es gibt keine Samtgemeinde in Schaumburg, in der es zwei Schwerpunktfeuerwehren gibt. Wir wissen doch gar nicht, wie tatsächlich die Anschaffungen bezuschusst werden”, kritisierte der Ratsherr, der auch im Feuerschutzausschuss des Landkreises sitzt. Heilmann dazu: „Wir nehmen niemandem etwas weg”. Auf Antrag Sassmanns wurde geheim abgestimmt. Mit klarem Votum stimmten die Ratsvertreter gegen den Vorschlag der Verwaltung. Die nächste Instanz ist nun der Samtgemeindeausschuss. Der hat das letzte Wort. Foto: pd