„Wir konnten feststellen, dass wir vermehrt Anträge von den unterschiedlichsten Gruppen aus Schaumburg bekommen”, begrüßte die Stiftungsratsvorsitzende Helma Hartmann-Grolm äußerst erfreut die geladenen Gäste. Dies sei ein Zeichen dafür, dass die Arbeit der Stiftung anerkannt werde. Die Stiftung habe es sich zum Ziel gesetzt, „punktuell Dinge zu finanzieren, die wichtig sind für uns in Schaumburg”.
Im laufenden Jahr förderte sie einen Ausflug des Internationalen Frauencafés, den Präventionsrat Stadthagen, die IGS-Projektwoche „Demokratie und Courage”, den Familienratgeber des Lokalen Bündnisses sowie die mit Spielzeug und Hygieneartikel gefüllten Willkommensrucksäcke für in Schaumburg ankommende Flüchtlingskinder – finanziert durch eine zweckgebundene Spende der Sparkasse und vergünstigte Einkaufskonditionen von der Stadthäger Firma „Spiel mit”. Nach zum Teil unsäglichen Fluchtwegen und Gefahren sei dies oftmals die erste freundliche Geste, die den Flüchtlingskindern seit Langem von außen entgegengebracht werde, beschrieb Stiftungsvorstandsvorsitzende Heidemarie Hanauske die Aktion. Sie erzählte von Berichten ihrer Mitarbeiter, nach denen die Kinder vor Freude außer sich seien, den Sozialarbeitern um den Hals fielen und einfach mal wieder einen sehr glücklichen Moment erlebten.
Was die Zahlen betrifft, resümierte Hanauske wie folgt: „Es ist uns gelungen, trotz der gesunkenen Zinseinnahmen, die Stiftung in eine gute Entwicklung zu bringen.” Die Stiftung habe eine „freie Spitze” von knapp 13.000 Euro schaffen können – bei dem Gesamtvolumen der Stiftung sei dies durchaus beachtlich. „Wir sind für die Zukunft gerüstet und können weiterhin nachhaltig soziale Projekte fördern”, betonte Hanauske. Nicht in großen Sprüngen, aber auf einem stetig fließenden Weg könne die Stiftung vielen kleinen, eher unauffälligen Projekten zur Umsetzung verhelfen und dadurch ihrem humanitären sowie präventiv vorbeugendem Anspruch gerecht werden.
Aktuell verfügt die AWO-Stiftung Schaumburg über ein Gesamtvermögen von 162.213 Euro. Davon stehen rund 14.000 Euro, die sich aus Zinserträgen und Spenden zusammensetzen, zur freien Verwendung. Nach wie vor gebe es 53 Stifter, wie Hanauske ferner berichtete.
„Wir haben zwar keine Erhöhung bekommen, dafür aber treue Stifter.” Das Zins- und Spendenaufkommen seit der Gründung im Jahr 2007 liegt bei rund 38.500 Euro.
Höhepunkt des Abends war schließlich die nichtöffentliche amerikanische Versteigerung einer frei umgesetzten Pappmaschee-Körperabformung der Nienstädter Künstlerin Martina Reis. Für 1.030 Euro, die in das Grundstockvermögen der Stiftung fließen, wechselte das leuchtend-orangefarbene Kunstwerk mit dem zur Jahreszeit passenden Titel „Herbst” seinen Besitzer.Foto: jl