„Es sollte ein Bier sein, das dem ursprünglichen nahekommt”, sagte Braumeister Enno Diedrich bei der Vorstellung des neuen Bräus, „darum haben wir besonders auf einen traditionellen, historischen Charakter Wert gelegt.” So hat das Bier eine dunkle, rötliche Färbung und wird unfiltriert abgefüllt, denn Filter existierten im 14 Jahrhundert noch nicht. Zum Einsatz kommen beste Hopfensorten, namentlich „Hallertauer Tradition” und „Select”. Es ist überraschend mild im Geschmack. Bei der Bierprobe – gemeinsam mit Volker May, Hans-Jürgen Homburg, Gerhard Hasse und und Fabian Deus vom Schützenfest-Kommittee, das bereits in den Brauprozess mit einbezogen war – fiel das Urteil jedenfalls einstimmig aus: „Gelungen, vollmundig, mild, lecker.” Das Bier wird in limitierter Auflage produziert. 220 Hektoliter, das entspricht 22.000 Litern oder in etwa dem Fassungsvermögen eines Vierzigtonners, gibt es, danach ist Schluss. Für Brauerei-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Lambrecht war das Engagement eine Herzensangelegenheit. Seit jeher sei seine Familie „eng verbunden” mit dem Schützenfest, er selbst „dabei, seit ich denken kann”. Auch deshalb kommt ein Euro pro verkauftem Kasten dem Förderverein des Schützenfests zugute. Zudem spricht eine Menge Erfahrung aus Lambrecht, wenn er sagt: „Die Leute wollen ein Bier, das anders schmeckt. Wir brauchen keine Regionalbrauerei, die das gleiche Bier braut, wie die großen Konzerne.” Foto: tr