LANDKREIS (bb). Der Kreisverband Schaumburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verzeichnet eine hohe Spendenbereitschaft der Schaumburger, um in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Unterstützung zu leisten. Das DRK ruft zu Geldspenden auf, weil in den Katastrophengebieten derzeit die logistischen Voraussetzungen nicht bestehen, um Sachspenden zu verteilen. Die Betroffenheit über die Geschehnisse in Deutschland und den Nachbarländern sei im DRK groß, gerade angesichts der erschreckend hohen Zahl an Toten, wie Kreisverbandspräsident Bernd Koller in einer Pressemitteilung betont. Andererseits sie die große Welle der Hilfsbereitschaft zu begrüßen. Allerdings hält der Präsident fest, dass an einer effektiven Koordination der privaten Hilfswilligen fehle. „So kommt es, dass gut gemeinte Sach- und Lebensmittelspenden einfach nicht gebraucht werden. Was nützen beispielsweise gespendete Lebensmitteln in Dosen, wenn vor Ort weder die Wasser- noch die Stromversorgung funktioniert”, so Koller. Die Logistik in den Katastrophengebieten sei aus verständlichen Gründen noch nicht für die Verteilung von privaten Sachspenden ausgelegt. So könne auch das DRK-Schaumburg eine solche derzeit nicht abwickeln. Aus dem weiteren hiesigen Bereich (unter anderem aus Osnabrück, Braunschweig, Lüneburg und auch Schaumburg; hier DRK-Kreisbereitschaftsleiter Thomas Knolle) seien die MTF-Leiter (Medical Task Force) zum Sammelpunkt auf den Nürburgring gefahren. Die Katastrophenschutzkomponenten des DRK-Schaumburg seien jedoch bisher nicht abgerufen worden. Bei Anforderung könnte sofort große Menge jeglicher Kleidung aus den DRK-Kleiderkammern in Schaumburg in die Gebiete gebracht werden. Wenn konkrete Bedarfe an Sachspenden entstehen würden, würde das DRK-Schaumburg Informationen aus den betroffenen Gliederungen erhalten und sich in diesem Fall kurzfristig an die Öffentlichkeit wenden. Der Kreisverband bitte zentral um Geldspenden für das vom DRK eingerichtete Spendenkonto. Diese Spenden würden dann zielgerichtet zum Beispiel über die vor Ort befindlichen DRK-Kreisverbände und DRK–Ortsvereine an die wirklich Betroffenen verteilt. Die Spendeninitiative des DRK-Bundesverbandes ist direkt unter https://www.drk.de/hochwasser zu erreichen. Koller dankte für die hohe Spendenbereitschaft im Landkreis, bat aber um Verständnis, dass derzeit keine privaten Sachspenden abgewickelt werden könnten. Er versichere jedoch, „dass wir vom DRK Schaumburg sofort zur Stelle sind, so wir um konkrete Hilfe nachgefragt werden”.