Damit meinte die Samtgemeindebürgermeisterin in Niedernwöhren nicht nur ihre 17-köpfige Mannschaft in der Verwaltung. Neben den vielen positiven Kontakten mit der Bevölkerung hob sie insbesondere die Zusammenarbeit mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden hervor. Das Titelfoto des letzten Mitteilungsblattes sei beispielhaft für das Zusammenwachsen. (Das Foto zeigt die Verwaltungschefs einträchtig mit positiv nach oben zeigenden Daumen; Hinweis der Red.)
Vorgaben des OZG zu 100 Prozent erfüllt
Besonders stolz ist die Samtgemeindebürgermeisterin auf den Abschluss der Umstellung auf barrierefreien Zugang zu allen (!) Leistungen der Samtgemeinde. Das im Jahr 2017 erlassene Online-Zugangsgesetzt (OZG) hatte die Behörden auf allen Ebenen dazu verpflichtet, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen auch digital über Portale anzubieten. Auf Ebene der Samtgemeinde handelt es sich dabei um etwa 60 verschiedene Angebote. Als eine der wenigen Kommunen ist es der Verwaltung in Niedernwöhren in 2023 gelungen, nicht nur den externen Zugang zu digitalisieren, sondern auch die interne Abwicklung. Der Weg zum papierlosen Büro ist damit geebnet. Nach Borschkes Ansicht hat die Einstellung eines IT-Fachmannes den Prozess sehr positiv beeinflusst. Die Stelle konnte innerhalb der Kooperation mit der Samtgemeinde Nienstädt – hier wird die Kasse für beide verwaltet – eingerichtet werden. www.sg-niedernwoehren.de/rathaus-politik/buergerservice/online-services/. Ebenfalls positiv betrachtet Aileen Borschke das Haushaltsergebnis. Natürlich schreibt auch Niedernwöhren, wie alle anderen Kommunen rote Zahlen. Das noch nicht endgültig vorliegende Ergebnis für 2023 wird jedoch ein etwas geringeres Defizit aufweisen, als geplant. Weitere wesentlichen Erfolge im vergangenen Jahr waren die Bestellung eines neuen Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) mit kalkulierten Kosten von über 400.000 Euro für die Feuerwehr Pollhagen sowie der Abschluss der Grundstückssuche für das neue Feuerwehrhaus in Wiedensahl nach nur zwei Jahren. Mit dem Bau des Gerätehauses im Wilhelm-Busch-Dorf sind dann die Baumaßnahmen für die Wehren der Samtgemeinde abgeschlossen.

Bauhöfe zusammengelegt - zukunftsfähig aufgestellt

2023 wurden die Bauhöfe der Samtgemeinde mit den Bauhöfen von Meerbeck, Niedernwöhren, Lauenhagen und Pollhagen zusammengelegt. Nordsehl soll in diesem Jahr folgen. Neben einer zukunftsfähigen Aufstellung beim Fuhrpark wird damit auch viel örtliches Spezialwissen zusammengeführt, betonte Borschke. Beim Ausblick auf das gerade begonnene Jahr fällt der Samtgemeindechefin sofort der Neubau der Sporthalle in Lauenhagen ein. Nach den abschließenden Beratungen und Beschlussfassungen laufen derzeit die Abbrucharbeiten an der alten Halle. Hier soll für circa vier Millionen Euro eine neue, moderne Schul- und Vereinssporthalle im Industriedesign entstehen. Der Wunsch Borschkes ist es, die Grundschule in Lauenhagen in eine Ganztagsschule umzubauen und den Umbau mit dem Sporthallenneubau zu kombinieren. Insgesamt schätzt sie den finanziellen Aufwand auf dann circa 7 Millionen Euro. Über unterschiedliche Fördertöpfe, sowie eine Beteiligung der Gemeinde Lauenhagen, könnten knapp 1,3 Millionen Euro zurückfließen. Während der teilweise dramatischen Hochwasserlagen in den vergangenen Wochen, hatten einige Feuerwehren sehr viel Unterstützungsleistungen auch in anderen Kommunen geleistet. Dafür dankte Borschke ganz besonders. „Achten wir einander und achten wir aufeinander,“ fasste sie ihre Grußworte aus dem Mitteilungsblatt zusammen. Ganz frisch ist auch für die Verwaltungschefin die Information, dass derzeit über Korridore für zwei Stromtrassen, den Rhein-Main-Link und den OstWestLink, beraten wird. Kurzfristig konnten sich betroffene Kommunen im November 2023 an einer Info-Veranstaltung beteiligen. Beide Stromtrassen-Korridore werden nach jetzigem Stand der Planungen auch durch das Gebiet der Samtgemeinde Niedernwöhren führen. Für Einzelheiten sei es jedoch noch viel zu früh, versicherte die Bürgermeisterin. Einen ganz besonderen persönlichen Wunsch erfüllte sich Aileen Borschke im vergangenen Jahr – sie besuchte Fortbildungen zur Qualifizierung zur Standesbeamtin. Natürlich will sie der Standesbeamtin keine Eheschließungen wegnehmen, beteuerte sie. Der Wunsch war aus ehr spaßigen Gesprächen im Freundeskreis entstanden. Als selbsternannte „Botschafterin der Liebe“ hat sie bereits zwei Eheschließungen durchgeführt, eine Dritte ist geplant.