Müll, leidende Bäume, Verwahrlosungsmentalität und mehr | Schaumburger Wochenblatt

Müll, leidende Bäume, Verwahrlosungsmentalität und mehr

Klaus-Ulrich Hartmann (hier ein Archivfoto im Generationenpark) sieht seinen Bauhof vor immer weiter wachsende Aufgaben gestellt und kritisiert die Verwahrlosungsmentalität der Menschen, die durch steigende Müllbelastung in der Stadt dem Bauhof zu schaffen macht. (Foto: ste)
Klaus-Ulrich Hartmann (hier ein Archivfoto im Generationenpark) sieht seinen Bauhof vor immer weiter wachsende Aufgaben gestellt und kritisiert die Verwahrlosungsmentalität der Menschen, die durch steigende Müllbelastung in der Stadt dem Bauhof zu schaffen macht. (Foto: ste)
Klaus-Ulrich Hartmann (hier ein Archivfoto im Generationenpark) sieht seinen Bauhof vor immer weiter wachsende Aufgaben gestellt und kritisiert die Verwahrlosungsmentalität der Menschen, die durch steigende Müllbelastung in der Stadt dem Bauhof zu schaffen macht. (Foto: ste)
Klaus-Ulrich Hartmann (hier ein Archivfoto im Generationenpark) sieht seinen Bauhof vor immer weiter wachsende Aufgaben gestellt und kritisiert die Verwahrlosungsmentalität der Menschen, die durch steigende Müllbelastung in der Stadt dem Bauhof zu schaffen macht. (Foto: ste)
Klaus-Ulrich Hartmann (hier ein Archivfoto im Generationenpark) sieht seinen Bauhof vor immer weiter wachsende Aufgaben gestellt und kritisiert die Verwahrlosungsmentalität der Menschen, die durch steigende Müllbelastung in der Stadt dem Bauhof zu schaffen macht. (Foto: ste)

Klaus-Ulrich Hartmann stellte sich als Leiter des Rintelner Baubetriebshofs und Chef über 48 Mitarbeitende jetzt vor dem Bauausschuss den Fragen der Mitglieder. Den Anstoß dazu hatte unter anderem Antje Rinne von der RI-Fraktion gegeben, die insbesondere die Ortsteile als „abgehängt von den städtischen Leistungen“ sah. Hartmann erläuterte, was der Bauhof mit seinen Mitarbeitenden alles leisten müsse und warum die Menpower es einfach nicht schaffe, mit der früher eingesetzten Chemie mitzuhalten.

9.000 Bäume, 140 Kilometer Wirtschaftswege und kilometerlange Gewässer

Die Zahlen verdeutlichten dem Ausschuss, was der Bauhof leistet: Jährlich werden 9.000 Bäume auf Standsicherheit geprüft und gepflegt, 140 Kilometer Wirtschaftswege instand gehalten, 180 Kilometer kommunale Straßen gereinigt und geflickt, rund 250 Bestattungen auf elf Friedhöfen betreut, 80 Spiel- und Bolzplätze betreut sowie 28,3 Kilometer Gewässer zweiter Ordnung und 106,9 Kilometer Gräben gepflegt. Dafür stehen 26 Mitarbeitende im operativen Einsatz bereit, ergänzt durch Fachkräfte wie Tischler, Maschinisten, Kehrmaschinenfahrer, Schilderdienst, Friedhofsmitarbeiter und Schlosser.

Moderne Geräte sind unverzichtbar

Zur Bewältigung dieser Aufgaben verfügt der Bauhof über eine gut ausgestattete Flotte, darunter Unimog, Großschlepper, Kehrmaschinen, Lkw, Elektrofahrzeuge und Transporter. Ergänzend ermöglichen Großflächenmäher und Mähroboter flexible Einsätze.

Herausforderungen: Müll, Vandalismus und Sicherheit

Der Bauhof sieht sich mit zunehmendem Vandalismus, Vermüllung und neuen Sicherheitsanforderungen bei Veranstaltungen konfrontiert. Zudem belasten invasive Arten wie japanischer Knöterich oder Herkulesstaude die Natur. Landwirtschaftliche Großgeräte beschädigen zudem Wirtschaftswege und deren Banketten, Schlaglöcher entstehen durch immer höhere Geschwindigkeiten der Schlepper und der Bauhof muss es richten.

Immer mehr ältere Bäume brauchen Unterstützung

Seit 2018 beobachten Hartmann und das Team Trockenheitsprobleme bei städtischen Bäumen, insbesondere beim Bestand älterer Bäume. Frisch gepflanzte Bäume müssten bis zu fünf Jahren bewässert werden. Künftig sind Maßnahmen wie Wurzelbelüftung, Bodenhilfsstoffe und Entsiegelung rund um alte Bäume nötig. Beete und Straßenbegleitgrün benötigen zudem Pflege, da reine Handarbeit kaum mehr ausreicht. „Was früher die Chemie in der Unkrautvernichtung schaffte, bekommen wir mit Menpower nicht mehr hin!“ Im Bauausschuss wurde beschlossen, dass sich die Mitglieder künftig vor Ort im Bauhof ein Bild von den Geräten und den Arbeitsabläufen des Bauhofs macht.


Sonja und Stephan Weichert
Sonja und Stephan Weichert
Freie Journalisten
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