Musikalische Frühförderung: Wenn Kleine große Töne machen | Schaumburger Wochenblatt

08.05.2025 09:09

Musikalische Frühförderung: Wenn Kleine große Töne machen

Mit Begeisterung dabei: Die Musikzwerge erleben Musik und Bewegung unter Anleitung von Kathrin Preuß (hinten rechts). (Foto: privat)
Mit Begeisterung dabei: Die Musikzwerge erleben Musik und Bewegung unter Anleitung von Kathrin Preuß (hinten rechts). (Foto: privat)
Mit Begeisterung dabei: Die Musikzwerge erleben Musik und Bewegung unter Anleitung von Kathrin Preuß (hinten rechts). (Foto: privat)
Mit Begeisterung dabei: Die Musikzwerge erleben Musik und Bewegung unter Anleitung von Kathrin Preuß (hinten rechts). (Foto: privat)
Mit Begeisterung dabei: Die Musikzwerge erleben Musik und Bewegung unter Anleitung von Kathrin Preuß (hinten rechts). (Foto: privat)

Musikfrühförderung hat in Deutschland eine lange Tradition. Schon in Kindergärten gehört das gemeinsame Singen und Musizieren zum Alltag. Doch dass auch schon die Allerkleinsten, ab 18 Monaten, erste Chorerfahrungen sammeln können, ist vielen noch unbekannt. In Bückeburg hat sich nun eine Gruppe engagierter Eltern und Kinder zusammengefunden, um genau das zu ermöglichen.

Angeführt werden die „Musikzwerge” von Kathrin Preuß, ausgebildete Erzieherin und selbst langjähriges Mitglied des Schaumburger Jugendchors. Unter ihrer Leitung treffen sich zehn Wochen lang Mütter und Väter mit ihren Kleinkindern in den neuen Räumen des Schaumburger Jugendchors am Lindeweg in Bückeburg. Der Samstagvormittag ist bewusst gewählt, damit möglichst viele Elternteile teilnehmen können. Entsprechend bunt gemischt ist die Gruppe: Mütter, Väter und Kinder im Alter zwischen eineinhalb und drei Jahren verbringen gemeinsam musikalische Zeit.

Strukturen wie bei den „Großen“

Die Treffen sind kurz und abwechslungsreich gestaltet – etwa 30 bis 35 Minuten dauert eine Einheit, Pausen inklusive. Zu Beginn steht stets ein Begrüßungslied, das alle gemeinsam singen. Danach wird nicht nur gesungen, sondern auch viel getobt, denn Bewegung ist in diesem Alter ein wichtiger Bestandteil, um die Freude an der Musik zu fördern. Auch der erste Kontakt mit Instrumenten steht auf dem Programm. Den Abschluss bildet die „bunte Wochenendrakete“, ein kleines Ritual, bei dem sich die Kinder noch einmal richtig austoben können.

Trotz des jungen Alters gibt es bereits Strukturen, die an die Arbeit der „Großen“ erinnern. So erhält jedes Kind eine eigene Chormappe mit Liederbögen, und die Abläufe sind klar geregelt: Jedes Treffen beginnt und endet gleich. Dazwischen wechseln sich musikalische Kreis- und Bewegungsspiele mit neuen Liedern ab, die gemeinsam erlernt werden.

Die Bedeutung dieser frühen Förderung betont auch Thomas Klein, Vorsitzender des Förderkreises des Schaumburger Jugendchors. Nachwuchsarbeit sei enorm wichtig, so Klein, und deshalb freue er sich besonders, dass mit Kathrin Preuß ein neuer Anlauf in der musikalischen Frühförderung gestartet werden konnte. Für einen ehrenamtlich geführten Chor sei das alles andere als selbstverständlich, schließlich investieren die Chorleiter viel Zeit und Herzblut in ihre Arbeit.

Mit dem neuen Angebot hofft Klein, dass viele der Musikzwerge später auch im Schaumburger Jugendchor aktiv werden. Die Resonanz ist bereits groß: Eine weitere Musikzwerge-Gruppe ist für den Herbst in Planung. Der aktuelle Kurs startete Anfang März und läuft noch bis in den Sommer.

Über Kathrin Preuß

Kathrin Preuß, 42 Jahre alt, ist mehr als nur eine Initiatorin. Als Erzieherin, Chormitglied bei Cantemus und aktiv im Schaumburger Jugendchor verkörpert sie die Leidenschaft für musikalische Bildung.


    Nadine Dressler
    Nadine Dressler

    Redakteurin Schaumburger Wochenblatt

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