Mit großer Beteiligung hat der Landkreis in dieser Woche zum 13. Mal den Innovationspreis des Landkreises Schaumburg für das Jahr 2023 vergeben. Zur Preisverleihung im Bückeburger Rathaussaal hatte Landrat Jörg Farr eingeladen und begrüßte zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Als Gast war zudem der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) mit dabei, der sich in seiner Ansprache zum Innovationspreis nicht überrascht zeigte, dass in Schaumburg durch Unterstützung aus der Verwaltung so viele Innovationen, die auch weltweit zum Einsatz kommen, entstanden sind. Die Förder-Instrumente in Schaumburg zeigen dabei ihre Wirkung. Rund 500.000 Euro hatte der Kreis zuletzt zur Investitionsförderung für Unternehmen zur Verfügung gestellt. „Sie sind uns wichtig“, stellte Landrat Jörg Farr daher auch in seiner Begrüßung an die Gäste fest. Noch vor 20 Jahren, als der Innovationspreis startete, hatte man zwar ganz andere Bedingungen vor Ort und andere Herausforderungen zu meistern – unter anderem eine höhere Arbeitslosenquote als aktuell. Daran erkenne man auch, wie sich die Förderung und die Kooperation mit zahlreichen Partnern, wie der IHK Stadthagen oder der Investitions- und Förderbank Niedersachsen, niederschlage. In diesem Jahr freute sich Farr über eine „Rekordbeteiligung“ zum Innovationspreis. 13 heimische Unternehmen hatten sich dieses Mal für den Innovationspreis beworben, der insgesamt mit 6.500 Euro dotiert ist.

Die Bewerber wurden von einer Jury bestehend aus Fritz-Peter Klocke (ehemaliger Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses der IHK Hannover), Dr. Jan Jocker (Geschäftsführer Tewiss Gmbh), Brigitte Bödeker (ehemaliges Kreistagsmitglied), Nadine Nelle (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises) und Horst Roch (Geschäftsführer Energieagentur Schaumburg) bewertet. Diese Jury entschied sich, den ersten und zweiten Platz jeweils zweimal zu vergeben und einen Sonderpreis zu verleihen – das war auch dem Umstand geschuldet, dass es ein so breites Bewerberfeld gab.

Die Preisträger

Letztlich sicherten sich den ersten Platz des „Innovationspreis des Landkreises Schaumburg 2023 für herausragende Neuerungen in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und der freien Berufe“ die Willert Software Tools GmbH aus Bückeburg und der Glasherstellers Ardagh Glass Packaging aus Obernkirchen. Beide Unternehmen erhielten ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro und eine Urkunde für die Teilnahme.

Willert hat seine webbasierte Analyse-Plattform “SECollab“ zum Preis eingereicht, die unter anderem bei der Analyse der „Panama Papers“ zum Einsatz kam und keine Datenbank-Vorkenntnisse des Anwenders benötigt. Der Glashersteller Ardagh wurde gewürdigt, da in Obernkirchen einen „NextGen-Schmelzwanne“ für die Produktion von Braunglasflaschen in Betrieb genommen wurde, die bis zu 69 Prozent Kohlendioxid im Vergleich zu einer herkömmlichen Schmelzwanne einspart (wir berichteten).

Den zweiten Platz mit jeweils 1000 Euro teilen sich WK-MedTec GmbH aus Bückeburg für die neue Wundheilunterstützung mit PlasmoHeal und Knoche Maschinenbau aus Bad Nenndorf für die neuartige Messerwalze Speedmax, die zum Einsatz beim Maisanbau kommt. Den Sonderpreis der Jury inklusive eines Preisgeldes von 500 Euro erhielt Rolec Gehäuse-Systeme aus Rinteln. Laut Landrat Farr würdigt man damit die konsequente Innovationsorientierung im Hinblick auf den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit des Unternehmens. Alle Bewerber erhielten im Anschluss noch eine Urkunde für die Teilnahme.