Der Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner (CDU) hat verschiedene Wahlkreistermine in Steinhude wahrgenommen. Eine der Stationen war der Wohnmobilstellplatz in Steinhude mit 174 Stellplätzen, von denen 164 einen Stromanschluss haben.
Begleitet wurde Lechner bei seinem Rundgang von Ortsbürgermeisterin Christiane Schweer (CDU) sowie Willi Rehbock und Nina Vanessa Bergmann von der Steinhuder Meer Tourismus GmbH (SMT). Gleich am Eingang lässt sich Lechner erklären, wie man als Gast hier eincheckt und wie hoch die Gebühren für Stellplatz und Nutzung der Dusche sind. Ein weiteres Thema sind dann auch die sanitären Anlagen. Ein zusätzlicher Toilettencontainer wäre ebenso gut wie eine zusätzlicher Duschcontainer. Auch einen Container mit Durchlauferhitzer gibt es zur Zeit nicht, da hierfür zu wenig Strom da ist. Ändern soll sich das mit Hilfe eines bereits bestellten aber noch nicht gelieferten Trafohäuschens. Dann werden auch noch zwei Strommasten im neuen Teil des Wohnmobilstellplatzes aufgestellt werden. Auch eine Photovoltaik-Anlage wird es dann geben, wie Rehbock berichtet. Geplant ist auch WLAN für den hinteren Teil des Platzes. Die neu aufgeschüttete und bepflanzte Begrenzung zur Straßenseite hin wird allgemein begrüßt.
Rund 20.000 Fahrzeuge besuchen pro Jahr den Wohnmobilstellplatz. Geht man von durchschnittlich zwei Personen pro Fahrzeug aus, dann besuchen jährlich 40.000 Personen den Platz. Damit ist der Platz der größte Beherbergungsbetrieb im Ort, so Rehbock. Interessiert hat sich Lechner auch nach Reinigung und Pflege erkundigt. Mit der Pflege des Rasens wurde ein Landschaftsbaubetrieb beauftragt. Hinsichtlich der Reinigung der sanitären Anlagen hat wurden aufgrund der schlechten Erfahrungen mit entsprechenden Firmen wieder zwei Mitarbeiter eingestellt.
Seit 2023 ist das Rettungsboot Florentine 4 der Feuerwehr Steinhude auf dem Steinhuder Meer im Einsatz. Lechner überzeugte sich bei einer Probefahrt von der Funktionsfähigkeit und modernen Technik zur Rettung von Menschen in Not. Innerhalb von zehn Minuten ist das 225 PS starke und bis zu 65 kmh schnelle Boot startklar. Von den 69 Aktiven der Einsatzabteilung besitzen 45 die Fahrerlaubnis. Durchschnittlich 25 bis 30 Einsätze fährt das Boot im Jahr. Ortsbrandmeister Marcel Nellesen, Stellvertreter Dennis Tatje und Bürgermeister Carsten Piellusch zogen eine positive Bilanz seit der Inbetriebnahme vor zwei Jahren. Das Boot habe sich in unterschiedlichen Lagen bewährt. „Die Investition von 160.000 Euro ist gut angelegtes Geld für mehr Sicherheit auf dem Steinhuder Meer. Dass Patienten auch liegend versorgt und transportiert werden können, ist ein entscheidender Pluspunkt“, lobte auch Lechner.
Stadtbrandmeister Martin Ohlendorf sieht die Feuerwehr Wunstorf insgesamt gut aufgestellt. Sorgen bereitet ihm die unzureichende Ausbildungssituation an der Niedersächsischen Landesbehörde für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle-Scheuen. Die Kameradinnen und Kameraden müssten zu lange auf notwendige Aus- und Fortbildungslehrgänge warten, zahlreiche Dozentenstellen seien unbesetzt, die Unterbringung nicht mehr zeitgemäß. Das kritisiert auch Lechner: „Die Truppführerausbildung wurde Anfang 2024 den Kommunen übertragen und sollte zu einem 30-prozentigen Aufwuchs der Lehrgänge und einer deutlichen Verbesserung der Lernbedingungen an der NLBK führen. Während meiner Besuche bei Feuerwehren im Wahlkreis und im Land stelle ich aber immer wieder fest, dass der Ausbildungsstau trotz dieser Ankündigung von Innenministerin Behrens unverändert fortbesteht.“
Die Attraktivität der Ausbildungsstandorte Celle Scheuen und Loy bei Oldenburg müsse schnellstmöglich gesteigert werden, fordert Lechner. Trotz Digitalisierung bleibe die direkte Ausbildung an Gerät und Technik essentiell: „Wir werden bei den anstehenden Haushaltsberatungen auf eine schnellere Modernisierung der NLBK-Standorte dringen”, kündigt Lechner an. Besonders die Sanierung und Vergrößerung der Unterkunftsgebäude in Celle-Scheuen müsse schneller voran gehen.