Zu den Kosten der Maßnahme hat die Europäische Union mit ihrem Leader-Projekt 50 Prozent beigetragen; die andere Hälfte haben die Kommunen getragen.
Leader-Regionalmanager Heiko Wiebusch und Tourismuskoordinator Matthias Gräbner, die der Karte den letzten Schliff gegeben haben, freuten sich, dass neben den Fachkräften der beteiligten öffentlichen Verwaltungen auch deren höchste Repräsentanten, die Bürgermeister von Rinteln und Hessisch Oldendorf, Karl-Heinz Buchholz und Harald Krüger, sowie Forstamtsleiter Christian Weigel auf den Taubenberg gekommen waren. Sie demonstrierten damit die große Bedeutung dieses Projekts, denn die Nutzer der Wanderwege - Touristen als auch Heimatfreunde der Region - sind eine wichtige Zielgruppe für die einschlägige Wirtschaft.
Heiko Wiebusch führte dazu aus, dass das Wandern in seinen vielfältigen Facetten - Genusswandern, Trekking, Nordic Walking, Pilgern usw. - in jüngster Zeit enorm an Bedeutung gewonnen habe. Wegen der gehobenen Ansprüche sei ein hoher Qualitätsstandard erforderlich. Deshalb haben die beteiligten Stellen bei der Verwirklichung des Wanderwegekonzeptes besonderen Wert auf attraktive Wegeführungen und eine gute Ausstattung der Infrastruktur sowie auf ein gemeinsames Marketing gelegt. Günstig sei dabei, dass das Weserbergland aufgrund seiner Gegebenheiten - Bergland, Wesertal, historische Bauten, Kulturgüter - über eine hohe Eignung als Wandergebiet verfügt.
Bereits umgesetzt, so Heiko Wiebusch, seien neben der hier vorgestellten Wanderkarte; die einheitliche Beschilderung von 19 Rundwanderwegen in Rintelner Bereich sowie von 14 weiteren im Hessisch Oldendorfer Bereich (insgesamt 200 Kilometer); die Aufstellung von Infotafeln mit dem Streckenverlauf an den Ausgangspunkten der Rundwanderwege (26 Wanderparkplätze).
Der Leader-Regionalmanager hob besonders hervor, dass das vorliegende Ergebnis ein Musterbeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen den Kommunen, den beteiligten Institutionen und den örtlichen Heimatvereinen sei. Das Projekt sei modellhaft und soll im gesamten Weserbergland umgesetzt werden, so dass sich diese abwechslungsreiche Landschaft künftig als einheitliche Wanderregion darstellen wird. Ziel sei die Zertifizierung des Weserbergland-Wanderweges nach den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes als „überregionaler touristischer Leuchtturm”. Dadurch würden sich eindeutige wirtschaftliche Vorteile für die ganze Region ergeben.
Tourismuskoordinator Matthias Gräbner führte aus, dass die nördlich und südlich des Wesergebirges liegenden Gemeinde Auetal und der Flecken Aerzen zu Anfang des kommenden Jahres voll in die Wanderregion integriert werden.
In beiden Kommunen, die bekanntlich dem Koordinierungsvertrag Rinteln-Hessisch Oldendorf beigetreten sind, werde bereits an der Gestaltung von Rundwanderwegen gearbeitet. Die nächste Auflage der Wanderwegekarte werde sicherlich den gesamten Bereich dieser vier Kommunen umfassen.
Wichtig sei auch, dass die geschaffenen Wanderwege und Einrichtungen stets in gutem Zustand gehalten werden. Ehrenamtlich tätige Einwohner der Heimat- und Wandervereine, die bereits bei der Beschilderung der Wege und bei der Aufstellung der Infotafeln durch viele geleistete Arbeitsstunden zu den niedrigen Gesamtkosten beigetragen hatten, haben die Aufgabe übernommen, die ausgewiesenen Strecken als „Wanderwegepaten” regelmäßig zu kontrollieren. Sie können etwaige Schäden sofort beheben oder - wenn dies nicht möglich ist - an die zuständigen Stellen melden. Foto: privat