LANDKREIS (pd). Sie beraten anonym und haben immer ein Ohr für die Probleme der Jugendlichen, die sich, mal verzweifelt, mal neugierig, ratsuchend an das Kinder- und Jugendtelefon (KJT) wenden. Zum Abschied aus dem aktiven Dienst sind auf Schloss Baum erstmals zwei Gründungsmitglieder ausgezeichnet worden.
2010 besteht die Schaumburger „Nummer gegen Kummer”, wie das KJT auch genannt wird, seit zehn Jahren.
Eine ehrenamtliche Tätigkeit, die viel Empathie und eine spezielle Ausbildung voraussetzt. Als Anerkennung für die intensive Mitarbeit überreichte Margot Neill, Vorstandsmitglied vom Kinderschutzbund Schaumburg, unter großem Beifall Büchergutscheine und Kalender vom Lions-Club an Helga Rein und Hannelore Stühm. Beide haben maßgeblich dazu beigetragen, dass im Jahr 1999 aus der Vorbereitungsgruppe bis heute ein stark frequentiertes Beraterteam geworden ist.
Bevor das KJT-Büro in Schaumburg ans Netz ging, waren jährlich tausende Anrufe aus dem Landkreis unbeantwortet geblieben. Ein Zustand, dem die Gründungsmitglieder nicht länger zusehen wollten. Unter dem Dach des Kinderschutzbundes gründeten sie das KJT Schaumburg, welches sich mittlerweile zu einem der meist angewählten Standorte in Deutschland entwickelt hat. Grund genug, den Frauen der ersten Stunde in einem feierlichen Rahmen im Kaminzimmer von Schloss Baum zu danken. Zuvor hatte Gästeführerin Ursel Schmidt die Gruppe im Fackelzug zum Pyramidengrab des Grafen Wilhelm geführt.
Mitglieder des Infanterieregiments Graf-Wilhelm der Weckbatterie Wölpinghausen perfektionierten den Ausflug in die Geschichte des Jagdschlosses und seiner Bewohner.
Der Bedarf nach neuen Beratern am Kinder- und Jugendtelefon steigt weiterhin. Wer Interesse hat, sich für diese ehrenamtliche Aufgabe ausbilden zu lassen, erhält Informationen beim Kinderschutzbund Schaumburg. Telefon: 05721- 72 4 74. Foto:privat