Im Jahr 2003 war das damalige Mini-Unternehmen von Goltern nach Lauenau gekommen. Gundula und Manfred Przybylski wollten ihrem in Rodenberg ansässigen größten Auftraggeber näher sein. Auf 500 Quadratmetern wurden mit zehn Aushilfen vorgestanzte Kartonteile zusammengefügt oder großformatige Bilder auf Hartpappenunterlagen geklebt. Endverbraucher sehen das Ergebnis der Lauenauer „Handverarbeiter” regelmäßig als Displays zum Beispiel in Supermärkten oder Einzelhandelsgeschäften. Bald reichte der Platz nicht aus. Im Frühjahr 2006 wechselte „G & M” in das Nachbargebäude und konnte nun die erste vollautomatische „Klebestraße” betreiben. Die angemieteten 1200 Quadratmeter erwiesen sich schon bald wieder zu klein: Sie konnten um weitere 800 Quadratmeter in unmittelbarer Nachbarschaft ergänzt werden. Längst hatte sich die Zahl der anfangs zehn Aushilfen verdoppelt. Mutig entschied sich das Unternehmerpaar für die Schaffung zweier Vollzeit-Arbeitsplätze.
Jetzt ist „G & M” wieder an den Grenzen aller Kapazitäten angekommen. Es fehlen Lagerflächen.
Zugleich aber wollen die Przybylskis einen Bedarf decken, den große Verpackungshersteller nicht erledigen können: die Produktion von Kartonagen in kleiner Stückzahl.
Der Unternehmer verspricht Verpackungen in einer Auflage „von eins bis hundert”. Vorstellbar sind diese für den Warenversand oder als geeignete Dekoration für Firmenpräsente. Und es muss nicht nur Karton sein: Stegeinsätze, Polster, Kantenschutz oder gar eine Schaumstoffauslegung könnten unter anderem Bilder oder Elektronikteile auch auf langen Transportwegen sichern. Dieser vierte Unternehmensschritt vollzieht sich auf der neuen Fläche, die momentan durch den Flecken Lauenau hergerichtet wird. Bis zum Jahreswechsel entstehen Zwischenwände und ein neues Tor, werden neue Fenster eingesetzt sowie Büro- und Sozialräume geschaffen. Auf 700 Quadratmetern kann produziert und auf weiteren 1100 Quadratmetern gelagert werden. Platz wäre sogar vorhanden, um die gefertigten Kartonagen bei Bedarf auch gleich zu befüllen. Gundula Pryzbylski wird nicht müde, das Personal zu loben. Die zum Teil schon seit Jahren beschäftigte Belegschaft stünde gerade in Stoßzeiten zuverlässig zur Verfügung. „Dass wir so wachsen, verdanken wir auch ihnen”, ist sie überzeugt. Die beiden Inhaber wollen aber nicht nur durch neue Tätigkeitsfelder das Unternehmen und seine Arbeitsplätze sichern.
Es denkt bereits an die nächste Generation des erst 1999 gegründeten Unternehmens. Mit dem 29-jährigen Sohn Matthias kann ein gelernter Verpackungsmittelmechaniker ab demnächst seinen Weg in die spätere Geschäftsführung antreten. Foto: al