Der Gaspreis in den Grundversorgungstarifen steigt um rund 20 Prozent von 4,2 auf 5,2 Cent netto und im Sonderversorgungstarif von 4,0 auf 4,8 Cent netto. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kwh/Jahr bedeutet das zusätzliche Kosten von rund 200 Euro jährlich.
„Wir kommen von einer günstigen Position”, erinnert Hunker an die vordere Platzierung im Ranking der Erdgasanbieter, räumt zugleich aber ein, „dass dies ein kräftiger Schluck aus der Pulle ist”. Bernd Hellmann macht deutlich, „dass die Beschaffungssituation keinen Spielraum” gelassen hat und die Marktlage eine Anpassung nach oben verlangt. „Die Stadtwerke müssen Gewinne machen und sind gleichwohl verpflichtet, einen angemessenen Preis für die Bürger vorzuhalten”, zeigt Reiner Brombach die Interessenlage auf. So wie in der Vergangenheit Preissenkungen zeitnah vorgenommen wurden, müssten die Stadtwerke nun zeitnah die Preise erhöhen.
Die Stadtwerke haben mittelfristige über zwei Jahre laufende Versorgungsverträge mit zwei Lieferanten abgeschlossen. Der Beschaffungspreis unterliege, erläutert Hunker, zu 50 Prozent einer Preisbindung sowie zu jeweils 25 Prozent einer Heizölbindung und einer Gas-zu-Gas-Bindung. Die gestiegenen Heizölpreise seien hauptverantwortlich für die Anhebung des Gaspreises.
Stadtwerke-Vertriebsleiter Daniel Strathmann berichtet, dass zahlreiche Anbieter bereits deutliche Preiserhöhungen, zum Teil schon zum 1. August, angekündigt haben. Im Hinblick auf die Insolvenz der Firma Teldafax Energy GmbH weit Eduard Hunker darauf hin, dass im Rahmen eines bundesweiten Ratings durch die Firma Hoppenstedt Kreditinformation GmbH den Stadtwerken Schaumburg-Lippe der Bonitätsindex 1 zuerkannt wurde. Foto: hb/m