Diese Kulturgüter sind über das ganze Land verteilt, und man begegnet ihnen auf Schritt und Tritt. Sie prägen nach den Worten von Graf Adelmann die Landschaft und Ortsbilder in einem besonderen Maße und machen mit ihrer Bodenständigkeit den besonderen Charakter eines Landes aus. Diese Kulturgüter gelten als gefährdet, weil sie, so Oelkers, wegen ihrer großen Verbreitung und Nähe für die Menschen einfach selbstverständlich sind und als Kulturgüter kaum wahrgenommen werden. Unachtsamkeit und Unkenntnis hätten oft ihren Verlust zur Folge.
„Wir müssen plakativ arbeiten und Poster-Serien entwickeln, die auch im Internet zu sehen sind, um ein allgemeines Verständnis zu entwickeln”, erklärt Oelkers. In den vergangenen Jahren wurden Poster im DIN A2 Format unter anderem zu den Themen „Historische Wegestrecken”, „Schaumburger Mützen”, „Schaumburger Grenzen”, „Schaumburger Brücken” und „Schaumburger Tore” veröffentlicht.
Die Reihe wurde nun um zwei weitere Poster ergänzt: „Schaumburger Bestattungskultur” und „Schaumburger Gedenkkultur”. 28 Fotos und Kurzbeschreibungen sind auf dem jeweiligen Poster enthalten.
Die Masse der Informationen wird in Datenbanken gespeichert. So wird den Planungsträgern ihre Berücksichtigung ermöglicht.
„Das steht in keinem Reiseführer, aber in den Köpfen der Leute vor Ort”, berichtet Dr. Roswitha Sommer.
Sie hat in mühevoller Kleinarbeit christliche und jüdische Friedhöfe, Mausoleen, Kirchhöfe aufgesucht, sich mit Gedenktafeln, Gedenksteinen und Epitaphien auseinandergesetzt und die Texte geliefert. Für die Fotos haben Rudolf Gravermann, Karl Hampel, Herbert Schmolke und Sophie Mensching gesorgt. Die redaktionelle Arbeit haben Ute und Dr. Karl-Heinz Oelkers erledigt. Die Poster sind zum Einzelpreis von 4,50 Euro bei der Schaumburger Landschaft, den örtlichen Heimatvereinen und den Tourist-Informationen erhältlich.
Eine Sonderausstellung „Spurensuche im Schaumburger Land” findet noch bis zum 28. August „Auf der großen Diele” in Hiddensen statt. Foto: hb/m