Auf was die sich Schaumburger Landratten da eingelassen hatten wurde ihnen bei der ersten Besichtigung des Schiffes klar: Das Wort eng bekam eine ganz andere Bedeutung. Die Kabinen an Bord sind sehr eng und klein, aber sie waren ja nur zum Schlafen da und so konnten alle damit gut leben. Man fühlte sich schnell Wohl an Bord des Zweimastklippers. Nach einer kurzen Begrüßung stellten sich die Teilnehmer kurz vor und im Anschluss eröffnete Betreuer Jörg Nitsche die Ijsselmeergames. Es wurden zwei Teams gebildet, die an jedem Tag in unterschiedlichen Wettbewerben gegeneinander antreten mussten. Da wurde beispielsweise bei einer Spaghetti Staffel wurde der gesamte Hafen in Hoorn unterhalten: Mit einer rohen Spaghetti im Mund galt es eine Makaroni aufzunehmen und an den nächsten Mitspieler, der auch eine Spaghetti im Mund hatte, weiterzugeben. Am letzten Tag gab es dann die letzte große Challenge. Innerhalb von 60 Minuten mussten gleichzeitig mehrere Aufgaben erfüllt werden. So musste beispielsweise ein Menü ohne Hilfsmittel vom eigenen Schiff gezaubert werden. Zusätzlich erhielt jedes Team eine Dose Mais, die nun gegen andere wertvollere Gegenstände eingetauscht werden sollte. Dabei konnte das eine Team nach 60 Minuten eine DVD vorweisen. Das zweite Team schaffte es ein Schiffsnavigationsgerät und allerlei Kleinkram einzutauschen. Alle Aufgaben wurden gelöst und zum Ende gab es ein ganz knappes Endergebnis.
Gesegelt wurde natürlich auch. Nach einer kurzen Segeleinweisung von Matrose Mary-Jane, kurz MJ genannt, ging es los. Die Leinen wurden gelöst und Schipper Matthijs steuerte die „Hester” sicher die Ijssel hinunter ans Ijsselmeer. Erfolgte der Start noch bei herrlichem Sonnenschein, trat dann relativ schnell das vorhergesagte Wetter ein: kaum Wind und viel Regen. Einen Vorteil hatte das Wetter allerdings: Da man eh nass wurde war es nicht so schlimm bei der Wasserschlacht mit Wasserbomben und Wasserpistolen nass gespritzt zu werden. Man munkelt, das die Klamotten der Betreuer nach drei Tagen noch nicht wieder trocken waren! Am Nachmittag kam dann noch ein wenig Wind auf und so wurden die Segel gesetzt und das Schiff segelte dem ersten Zielhafen Stavoren entgegen. A
m nächsten Tag war immer noch viel Regen angesagt. Kurzerhand gab es ein wenig Freizeit in Stavoren und erst nach einem kräftigen Mittagessen ging es dann weiter in Richtung Medemblik. Dann endlich am dritten Tag kam die Sonne raus. Zwar kein Wind dafür aber angenehme Temperaturen. Natürlich wurde das sofort ausgenutzt um die „Banane” zu Wasser zu lassen. Alle hatten die Möglichkeit sich auf dem Bananaboot durchs Wasser ziehen zu lassen und ein wenig im immer noch recht kalten Ijsselmeer zu schwimmen. Nach einer kurzen Stärkung mit einem selbst gemachten Fruchtshake ging es dann weiter in den Hafen von Hoorn. Am vorletzten Tag gab es dann bis zur Mittagszeit Freizeit in Hoorn. Hier konnten Souvenirs eingekauft werden oder einfach nur ein kleiner Bummel gemacht werden. Kurz vor der Abfahrt suchte sich ein gerade frisch getrautes Pärchen das Schiff als Hintergrundkulisse für ihre Hochzeitfotos aus. Es ist nur ein Gerücht, dass sich einer der Betreuer aufs Hochzeitsfoto geschlichen haben soll. Und dann ging es los nach Enkhuizen. Und endlich gab es reichlich Wind. Die Segel hoch und dann konnten alle bei angenehmen Temperaturen die Fahrt nach Enkhuizen genießen.
Der letzte Abend stand dann ganz im Zeichen der letzten Ijsselmeergames Herausforderung. Anschließend saß man noch gemütlich zusammen und es wurde geklönt oder Karten gespielt. Die hartgesottenen der Gruppe verbrachten die Nacht in Schlafsäcken an Deck der Hester. Ein erfrischendes Unterfangen wie am nächsten Morgen berichtet wurde.
Der letzte Tag brachte uns dann noch einmal richtig viele Wellen. Ordentlich durchgeschüttelt ging es zurück nach Kampen, wo am Kai schon der Bus für die Rückfahrt wartete. Eine tolle Woche mit einer tollen Mannschaft war viel zu schnell vorbei. Alle sind sich einig: Wenn möglich soll es auch im nächsten Jahr wieder zurück aufs Ijsselmeer gehen. Bilder von der Tour gibt es unter www.spk-schaumburg.de/junge_leute/s_club/ in der Bildergalerie zu sehen.
Foto: privat