„Wir lassen uns über die Planungen häufig informieren und begleiten diesen Prozess konstruktiv, um den Belangen der Schaumburger Bevölkerung so gut wie möglich entgegenkommen zu können”, erläuterte der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Eckhard Ilsemann, gegenüber der Presse. Die SPD/FDP-Gruppe hatte im Kreistag unter anderem beantragt, bei der Planungs-, Bau- und Startphase des Gesamtklinikums Schaumburg dafür zu sorgen, „dass möglichst viele Arbeitsplätze im heimischen Raum entstehen und dabei insbesondere an Küche, Wäscherei, Labor, Garten- und Landschaftsbau, Brandschutztechnik gedacht.
„Wir wollen, dass die medizinische Versorgung im Landkreis Schaumburg langfristig erhalten bleibt, gleichzeitig durch dieses neue Haus der Schwerpunktversorgung mehr Behandlungsmöglichkeiten in Schaumburg geboten werden als dieses bisher in den drei Häusern der Fall war”, erklärt Dr. Ilka Niemeyer. Sie lässt auch keinen Zweifel daran, „dass dieses neue Haus Arbeitsplätze für unsere Bevölkerung bietet und die Aufträge so weit wie möglich bei heimischen Unternehmen ankommen”.
Erfreut über die Äußerung Eppmanns, das Essen im neuen Klinikum werde entgegen aller Gerüchte nicht aus Magdeburg angeliefert, sondern ProDiako werde eine regionale Lösung finden, zeigt sich Wolfgang Kölling. „Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung - die Wege müssen so kurz wie möglich sein, und regionale Produkte müssen verwendet werden.” Als wesentlich komplizierter stellte sich die Frage nach den Mehrbettzimmern dar. In der derzeitigen Planung werde das Klinikum über 52 Einzelzimmer und über 175 Doppelzimmer verfügen, so dass ein hoher Standard an die Unterbringung angelegt wird. Die finanziellen Folgen, ganz auf Mehrheitszimmer zu verzichten, zurzeit sind neun Mehrbettzimmer geplant, sind nach Aussagen von Eppmann allerdings erheblich. Es würden Wahlleistungserlöse in Höhe von etwa 750.000 Euro pro Jahr wegfallen. Es werde in Verhandlungen mit dem Verband der Privatkrankenkassen nach vernünftigen Lösungen gesucht, wobei auch hier, so Ilsemann, die SPD-Kreistagsfraktion eine klare Vorstellung hat. „Wir unterstützen die Bemühungen der Krankenhausprojektgesellschaft, die Mehrbettzimmer ganz aus der Planung heraus zu kriegen”, macht Helma Hartmann-Grolm der Geschäftsführung für die Verhandlungen mit dem Spitzenverband der Krankenversicherer Mut. Foto: pr