Auf die Idee ist die Lauenauer Musikerin Christina Ziegler gekommen, die mit dem Trompeter Hartmut Grün und den beiden Hülsedern Clemens-Christian Stummeyer und Eckhard Arndt das Vorhaben umsetzt. Sie will die Teilnehmer zu einer neuen Sichtweise auf die historischen Gemälde ermuntern. Neben der Einladung an alle Bewohner im näheren und weiteren Umkreis sind vor allem die Silberkonfirmanden des Jahres 2011 sowie Brautpaare der jüngsten Vergangenheit willkommen. Während deren letzter Gottesdienstbesuch eher dem privaten Anlass gewidmet war, besteht nun die Gelegenheit, sich einmal speziell mit der außergewöhnlichen Malerei zu beschäftigen, durch die sich die Kirche auszeichnet. 400 Jahre sind die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament inzwischen alt. Dass die Kirche einen so besonderen Schmuck erhielt, hat auch etwas mit der unzulänglichen Bildung der Bevölkerung des 16. Jahrhunderts zu tun. Da nur wenige Gläubige lesen und schreiben konnten, brachten ihnen die Fresken biblische Ereignisse näher. Der Mindener Maler Jürgen Dove fertigte die Gemälde 1577 an. Vermutlich wurde er dafür von örtlichen Landwirtsfamilien entlohnt, weil deren Namen zum Teil an den Kunstwerken vermerkt worden sind. Dass sich die Fresken erhalten haben, ist einer späteren Mode der Zeit zu verdanken: Die aufwendigen Malereien verschwanden irgendwann unter einer dicken Kalkschicht und wurden erst 1906 bei Renovierungsarbeiten wieder entdeckt. Die an der hölzernen Empore gemalten Porträts der Apostel und des Reformators Martin Luther stammen aus dem Jahr 1578 und wurden wahrscheinlich durch örtliche Handwerkerfamilien finanziert. Foto: al