Die größte neue Attraktion im Park ist der Air Trail, der Anfang April eingeweiht worden war. Die mutigen Besucher erwartet kurz vor dem Jahrtausendblick „ein Adrenalinkick der Extraklasse”. An einer Art Hochseilbahn rauschen die angeseilten und eingeklinkten „Piloten” über 15 Stationen in teilweise rund 20 Metern Höhe durch die Luft. Betreiber der Anlage ist eine Spezialfirma aus Bielefeld, die die Anlage selbständig und eigenverantwortlich betreut.
Etwas unspektakulärer - aber keinesfalls weniger kreativ - gestalten sich die letzten Tage der Saison. Am heutigen Mittwoch werden Speckstein-Umhänger von 13 bis 18 Uhr im Workshop-Raum hergestellt, am morgigen Donnerstag gießen die Teilnehmer Gips-Fossilien, ebenfalls von 13 bis 18 Uhr, aber in der Kreativ-Werkstatt. An gleicher Stelle werden am Freitagnachmittag, 4. November, und am Sonntag, 6. November, Steine bemalt, am Samstag Gips-Fossilien gegossen. -
Anfang April war das Steinzeichen in seine zwölfte Saison gestartet. Wobei der Freizeitpark „als ausgezeichneter, außerschulischer Lernort konsequent die erlebnispädagogische Ausprügung verfolgt und natürliche Erlebniswelten schafft”, wie es Geschäftsführer Josef Wärmer seinerzeit formulierte - was sich nicht zuletzt in weit über 100 Veranstaltungen widerspiegelte, die bis dato zum Basteln, Spielen, Turnen, Entdecken, Klettern, Theaterspielen und zu vielfältiger künstlerischer Betätigung einluden. Der Veranstaltungskalender bot jedes Wochenende und an Feiertagen ein Programm. Den Auftakt hatte im April der Winter-Kindergeburtstag markiert. Alle Kinder, die zwischen November und März Geburtstag hatten und deshalb nicht im Indianer-Tipi feiern konnten, waren eingeladen und holten das im Kollektiv nach: Mit Stockbrot am Lagerfeuer, und Handpuppen-Theater.
Neben den wechselnden Veranstaltungen setzte das Steinzeichen mit rund 30 regelmäßigen Aktionen thematische Akzente. Mal kann man ein „Piratendiplom” erwerben, mal sich im Bogenschießen üben. Dazu kommen Mit-Mach-Theater, Dino-Spuren freilegen oder ein Western-Fest. Gute Tradition ist mittlerweile auch das Ostereiersuchen an den beiden Ostertagen.
Der Niedrigseilgarten fördert die Motorik und fordert angehende Kletterer. Wer dort seine ersten Schritte ohne direkten Bodenkontakt absolviert hat, kann den Kletterfelsen erklimmen oder gleich zur Kletterschule am Jahrtausendblick wechseln - Norddeutschlands höchster Kletterwand. Das 60 Meter lange Kriech-Tunnel-Labyrinth bietet Einblicke in die Welt der Wurzeln und Würmer - man schaut sich einfach die Welt von unter an. Gleich daneben bietet die 500 Quadratmeter große Inka-Arena reichlich überdachten Freiraum zum Spielen. Außerdem neu: Das Forscherzelt: Graben nach Dino-Trittsiegelspuren, der Pyramiden-Kletterberg mit Häuptlingsthron, die Rollbrettbahn, die Kreativ-Werkstatt mit Fossilien und Muscheln gießen, Buttons herstellen, mit GPS auf Schatzsuche gehen oder die Bau- und Eventhütte, die mit großflächig überspannter Freifläche auch bei schlechtem Wetter Raum für die Veranstaltungsangebote bietet. An Norddeutschlands höchster künstlicher Kletterwand fand am Fuß des Jahrtausendblicks jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr das Top-Rope-Klettern statt. Die Kletterschule bot wöchentlich Schnupperkurse für Anfänger und Experten. In dem 16 Hektar großen Kultur- und Freizeitpark im stillgelegten Teil des Steinberger Steinbruchs ist in den letzten Jahren ein Themenpark entstanden, der bereits 2007 zu einem der Best-of-Sciene-Center gekürt worden war. Damit zählt das Steinzeichen neben dem Phaeno in Wolfburg und zwei weiteren Parks weiterhin zu den herausragenden Freizeiteinrichtungen in ganz Niedersachsen.

Foto: km