„Die Gefahr, als Straftäter im Landkreis Schaumburg ermittelt zu werden, ist damit so hoch wie nie”, hielt Kreykenbohm fest. Schon im Vorjahr hatten die Beamten mit einer Aufklärungsquote von 62,94 Prozent einen Höchststand erreicht. 2011 steigerten sie diese Quote noch einmal auf 64,24 Prozent. Bei der Gesamtzahl der im Landkreis registrierten Straftaten verzeichnete die Polizei eine leichte Zunahme von 3,57 Prozent. 2011 wurden in Schaumburg 9381 Straftaten bekannt, dies sind 323 Straftaten mehr als im Jahr 2010. Als einen alarmierenden Trend ordnete Kreykenbohm diese Zunahme nicht ein. Immerhin ist etwa ein bedeutender Anteil dieser Zunahme auf das verschärfte Kontrollverhalten der Bundespolizei in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln zurückzuführen. Dadurch gingen den Beamten mehr Schwarzfahrer ins Netz, die in den Vorjahren ungeschoren davonkamen und so in der Statistik nicht auftauchten. In Bezug zur Einwohnerzahl liege die Zahl der Straftaten deutlich unter dem Landesdurchschnitt, so Kreykenbohm. Das Risiko zum Opfer einer Straftat in Schaumburg zu werden, bleibe damit vergleichsweise gering. Über mehrere Teilbereiche vermeldeten Kreykenbohm und Walter erfreuliche Entwicklungen, so etwa einen anhaltenden Abwärtstrend im Bereich der schweren Diebstähle. Gewisse Bereiche bereiten den Beamten jedoch auch Sorgen und werden deshalb in Zukunft Schwerpunkte ihrer Arbeit bilden. Insgesamt versuche die Polizei mit einer Vielzahl von Präventionsmaßnahmen im Landkreis die Zahl der Straftaten langfristig zu senken, verzeichne damit durchaus Erfolge, so Kreykenbohm. In der nächsten Ausgabe werden die Einzelheiten der Statistik vorgestellt.
Foto: bb
SHDGBB83a: Der Leiter der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg Frank Kreykenbohm und der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes Thorsten Walter.