Die feste Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft sei eine Notwendigkeit. Ebenso, dass den Angehörigen der Streitkräfte Rückhalt gegeben werde. Dazu würden auch öffentlichen Gelöbnisse beitragen.
123 Soldaten auf Zeit und 128 sogenannte Freiwillig Wehrdienstleistende aus den Standorten Bückeburg, Holzminden, Augustdorf und Ahlen bekannten sich in der feierlichen Zeremonie auf dem Stadthäger Marktplatz zu ihrem militärischen Dienst. Schünemann erklärte, dass die Bundeswehr maßgeblich dazu beitrage, dass die Menschen in Deutschland in Sicherheit und Freiheit leben könnten. Grundlage ihres Handelns sei das Bekenntnis im Grundgesetz, dem friedlichen Zusammenleben der Völker zu dienen.
Die Schutzaufgabe der Bundeswehr könne schnell konkrete Formen annehmen, wie etwa bei der Evakuierung von Menschen in Libyen im Vorjahr oder beim Schutz von Schiffen vor der Küste Afrikas vor Piraten. Es gelte den Soldaten Anerkennung für ihren oft gefährlichen Dienst zu zollen. Schünemann erinnerte an die im Einsatz in Afghanistan getöteten Soldaten und die Verwundeten. „Hier stehen Staat und Gesellschaft in der Pflicht, für die bestmögliche Versorgung der Versehrten zu sorgen”, so der Innenminister.
Zuvor hatte Oberstleutnant Rainer Lüttge, Kommandeur der Lehrgruppe B der Heeresfliegerwaffenschule Bückeburg, die Zeremonie mit seiner Ansprache eröffnet. Das feierliche Gelöbnis in der Öffentlichkeit mache die sittliche und rechtliche Verpflichtung, die die Soldaten gegenüber dem Staat eingehen, besonders deutlich.
Tim Voß, Stabsunteroffizier und von den Rekruten gewählte Vertrauensperson, schilderte in seiner Rede die Erfahrungen der Soldaten in ihrer bisherigen Ausbildung. Auf teils humorvolle Weise schildete er den Übergang aus dem zivilen Leben in die militärische Ausbildung. Voß erinnerte etwa an das erste Biwak und die Feststellung, „wie wenig Platz so ein Zwei-Mann-Zelt” doch für Mann und Maus” biete. So wichtig war dies allerdings auch nicht, immerhin sei den Rekruten ohnehin nicht so viel Zeit zum Schlafen geblieben. Mehr als 1000 Zuschauer verfolgten die Zeremonie auf dem Stadthäger Marktplatz.
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