„In der Jahrgangstufe 7 nehmen unsere Schüler am Girls und Boys Day teil, spezifizierte Berufswahlkoordinator Milan Todorovic, und danach folgt in der achten Klasse eine Berufsorientierungswoche im Technologie- und Bildungszentrum Paderborn.” Den Abschluss bilden ein dreiwöchiges Betriebspraktikum in Klasse 9 sowie ein zweiwöchiges Sozialpraktikum in Klasse 10. „Nimmt man noch die Bewerbungstrainings oder die regelmäßigen Betriebsbesichtigungen hinzu,” so Todorovic, „können wir unsere Schüler am Ende ihrer Realschulzeit mit gutem Gewissen und bestens vorbereitet in die berufliche Zukunft entlassen.” -
In den letzten Wochen standen für die Schülerinnen und Schüler der Realschule Schloss Varenholz die Teilnahme am „Girl‘s und Boy‘s Day” sowie das dreiwöchige Betriebspraktikum auf dem Programm. Die Intention des Girls und Boys Days bestehe darin, so der Berufswahlkoordinator, „das Klischee der geschlechtsspezifischen Berufswahl aufzubrechen und Jungen und Mädchen in geschlechtsfremde Berufe schnuppern zu lassen.”
Die Varenholzer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 konnten also einen Arbeitstag in einer ihnen bisher eher unbekannten Berufssparte verbringen. So arbeitete Alicia zum Beispiel in einem Kfz-Reparaturbetrieb oder Jaqueline in einer Tischlerei, während sich Julian in einem Altenpflegeheim um demente und motorisch ein-geschränkte Bewohner kümmerte oder Paul in einem Kindergarten hospitierte. Allen gemeinsam war das Erlebnis, angenehme und überraschende Erfahrungen fernab der Schule gesammelt zu haben. Für den dreizehnjährigen Paul zählte zu den gesammelten Eindrücken insbesondere, „dass das Betreuen von kleinen Kindern mühevoll und manchmal sogar nervenaufreibend sein kann.” -
Während ihres dreiwöchigen Betriebspraktikums hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe kennen zu lernen. Unter anderem absolvierten sie ihr Praktikum in den Berufsfeldern Hotelfachfrau, Erzieher, Altenpfleger, Friseurin, Maler, Maurer, Verkäufer oder Elektriker. Im Rahmen der Betreuung der Praktikanten informierten sich die Klassenlehrer regelmäßig persönlich bei den Arbeitgebern über die Leistungen ihrer „Schützlinge”. „Ich habe fast durchweg von den Arbeitgebern positive Bewertungen zu hören bekommen. Sowohl die Schüler als auch die Betriebe zeigten sich über eine derartige Möglichkeit bei der Berufsfindung erfreut,” fasste Lehrer Mehmet Pulat seine Eindrücke zusammen. Einige Schülern seien darin bestärkt worden, den getesteten Beruf auch später erlernen zu wollen, während andere das nach den gemachten Erfahrungen für sich hätten ausschließen können.