Flaschensammler sollen es künftig leichter haben, für ihren kargen Unterhalt zu sorgen. Auf Antrag von Anna Lena Tegtmeier entschied sich der Ortsrat zwei „Kreative Pfandkisten” an zwei Laternen am Ein- und Ausgang der Fußgängerzone aufzuhängen. Hier sollen Pfandflaschen künftig hereingestellt werden können, anstatt sie in den Mülleimer zu werfen. In Großstädten gehören diese Kisten bereits zum Stadtbild, so Tegtmeier. Dr. Gert Armin Neuhäuser fand die Idee nicht so prickelnd. Er hatte sich mit einem stadtbekannten Sammler unterhalten und findet: „Das ist aufgedrängtes Glück!” Seien die Kisten und die darin befindlichen Flaschen nämlich für jeden gut erkennbar, gingen die jetzigen Sammler vielleicht leer aus. Kay Steding (CDU) befürchtete einen Missbrauch der Kisten als Müllsammelstelle und Petra Sasse (WGS) sah gar ihren Berufsstand als Steuerberaterin nicht in Einklang mit Pfandsammlern zu bekommen, die keine Abgaben für ihr „Gewerbe” zahlten. Gegen die Stimmen der WGS entschied sich der Ortsrat für einen Versuch über ein Jahr.