Die ehemalige Realschule in Bückeburg wird seit Sommer diesen Jahres nicht mehr genutzt. Aus diesem Grunde gab es viel Mobiliar, das nicht mehr gebraucht wird, nun aber noch zusammengetragen und in einen LKW verladen werden musste. Bei dieser Aktion unterstütze die Schülervertretung gemeinsam mit den Betreibern der Mensa des Ratsgymnasiums, Familie Lambeck, den Verein. Der Verein „Hilfe für Weißrussland” ist das ganze Jahr über aktiv, arbeitet mit Firmen ebenso wie mit Privatleuten zusammen und bemüht sich, durch Spenden, die von Schulranzen über Hygieneartikel bis hin zu Krankenhausausstattungen reichen, die Lebensumstände der Menschen in der Region rund um Tschernobyl zu verbessern.
Die Menschen dort leiden nach wie vor unter dem Reaktorunfall, der vor 27 Jahren die gesamte Region verstrahlte. Gerade der Bevölkerung in den ländlichen Gebieten fehle es an ganz alltäglichen Dingen, so berichten die Vereinsmitglieder. Sie fahren regelmäßig in die Region Tschernobyl und machen sich ein Bild von der aktuellen Lage vor Ort. Dabei besuchen die ehrenamtlichen Helfer die Institutionen, an die die Spenden gehen werden, und überzeugen sich persönlich von deren Notwendigkeit. Die Leute seien sehr dankbar für die Unterstützung, so berichten sie. Die Erinnerungen an die Zeit und die erfahrene Dankbarkeit sind es wohl, die die Vereinsmitglieder immer wieder motivieren, ihre Freizeit zu opfern und trotz „Nachwuchsproblemen” immer weiter zu machen, in der Hoffnung auf Besserung.
Die Stühle und Tische aus der Herderschule kommen zunächst nach Achim, in das Zwischenlager des Vereins. Von dort aus werden dann große Container mit Hilfsgütern nach Weißrussland gehen, die dort von einer Sozialstation entgegengenommen und verteilt werden. Für die Schüler des Ratsgymnasiums war der Tag ein Erfolg. „Auch wenn das Tische tragen durchaus anstrengend war, ist es ein schönes Gefühl, helfen zu können”, so die Schülerin Luise Roth.