Auf die Idee ist Exler bei seiner persönlichen Werbetour gekommen. Vor zwei Jahren hatte er den Vorsitz der von der Auflösung bedrohten Gemeinschaft übernommen und seither etliche Mitglieder gewonnen. Inzwischen verteilt er bei seinen persönlichen Kontakten sogar Flyer, in denen gleichermaßen jüngste Leistungen und künftige Ziele des Vereins vermerkt sind. Dabei ergaben sich bereits manches Gespräch und etliche interessierte Fragen – und den Hinweis auf Fotos aus dem früheren Dorfleben. „Da muss es noch eine Menge geben”, glaubt Exler. Diese könnten das ohnehin schon umfangreiche Archiv, das Mitglied Friedrich Judas aufgebaut hat, weiter ergänzen. Zudem böten sich Bilder an, sie in gedruckter Form herauszugeben: „Ich merke doch, wie groß das Interesse gerade bei Neubürgern ist.” Sein Vorschlag: Einwohner sollen ihm alte Bilder von Straßenzügen, Gebäuden und auch von besonderen Ereignissen im Ort für einen kurzen Zeitraum zur Verfügung stellen. „Angst ist unbegründet: Die Originale gibt es ganz bestimmt zurück”, verspricht der Vorsitzende, der um Kontaktaufnahme unter der Rufnummer (05043) 979815 oder unter f.exler@web.de bittet. Ihm ist es wichtig, dass die historischen Belege auch öffentlich zugänglich sind. So wertvoll das bereits vorhandene Archiv auch wäre, es führe nicht weiter, weil es normalerweise nicht zugänglich sei. Ein Buch könnte diesen Mangel beheben und die vor rund 20 Jahren erschienene umfassende Ortschronik ergänzen. Friedrich Judas hat Ferdinand Exler inzwischen erste Unterstützung signalisiert: Er besitze noch eine Menge an Bildmaterial, das er nun sichten und zur Verfügung stellen wolle. Exler hat beim betagten Heimatforscher übrigens Überraschung ausgelöst: Er rollte eine Flurkarte von 1871 aus, die sich in einem Privathaushalt fand und nun den Besprechungsraum der Heimatfreunde in der Kulturschmiede dekorieren soll. Foto: al