Hintergrund der Eile: Zwei Tagesmütter wollen nach Angaben des stellvertretenden Gemeindedirektors Sven Janisch „noch im ersten Halbjahr” den Betrieb aufnehmen. Auf einer Fläche von gut hundert Quadratmetern bietet sich im barrierefreien Erdgeschoss ausreichend Platz für einen Bewegungsraum, einen Ruhebereich, ein großes Esszimmer, Küche und Sanitärtrakt. Die direkte Nähe zur Grundschule wird als Vorteil angesehen; außerdem wollen die Initiatorinnen altersübergreifend vom Kleinkind bis zum Schüler ihr Betreuungsangebot realisieren.
Möglich wurde das Projekt nach Angaben von Janisch durch den Erwerb der äußerlich marode wirkenden Immobilie im Rahmen einer Zwangsversteigerung. Da sich kein Interessent gefunden habe, ging es „für einen guten Einstandspreis” an die Gemeinde. Sehr schnell habe sich wegen des günstigen Standorts auch die spätere Nutzung abgezeichnet.
Nach Schätzung der Verwaltung kostet der Umbau rund
86 000 Euro. Weh verlangte aber, im Zuge der Arbeiten im Erdgeschoss auch alle „Rohbaumaßnahmen” für die obere Etage vorzunehmen, „um spätere gegenseitige Störungen zu vermeiden”. Zugleich bat er darum, vier Pkw-Stellplätze auszuweisen.
Janisch stimmte dem Vorschlag zu, auch wenn „wir nun schon Geld in die Hand nehmen wollen und noch keinen Mieter haben”. Es bestand jedoch Einigkeit, dass als „Rohbaukosten” nur Aufwand für Treppe und Flure entstehen würden. Um Zeit zu gewinnen, sei eine beschränkte Ausschreibung für alle Arbeiten vorgesehen.
Oppenhausen mahnte den Ausschuss, auch eine Entscheidung für die Außenfassade zu treffen. Derzeit ist nur ein Teil des Haues mit Holz verkleidet. Vorsitzender Willi Ballwanz (SPD) ließ abstimmen: Einstimmig bat der Ausschuss die Verwaltung Kosten für die Fassade sowie Sanierung oder Beseitigung des bestehenden Vorbaus zu ermitteln. Danach werde weiter beraten.
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