Nur für den Vorsitz sei inzwischen ein Kandidat bereit, heißt es. Dieser aber will offenbar nur antreten, wenn sich auch für den freiwerdenden Stellvertreterplatz und für das Protokoll entsprechende Nachfolger finden. Die Krise an der Vereinsspitze bahnte sich bereits vor Monaten an, als der seit zwölf Jahren amtierende Präsident Karl-Heinz Wellhausen und später auch Schriftführer Steffen Arndt eine erneute Kandidatur ausschlossen. Der zweite Vorsitzende Jens Rode hatte bereits vor einem Jahr sein Ausscheiden angekündigt. Berufliche Belastungen und Zeitmangel gaben Wellhausen und Arndt für ihre Entscheidung an. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn trotz des Funktionierens der meisten Sparten und der erst vor zwei Jahren eingeweihten neuen Sporthalle drücken den Verein große Sorgen. Es ist vor allem der bauliche Zustand des Sportheims.
Zwar sei, wie der Vorstand beteuert, immer wieder in das Haus investiert worden; doch gebe es besonders durch notwendige energetische Maßnahmen Handlungsbedarf, der finanzielle Anstrengungen verlange. In der Generalversammlung vor Jahresfrist war von 40.000 Euro allein für Fenster und Dachdämmung die Rede.
Dabei drücken noch Schulden von 9000 Euro. Zudem müsse sich das Haus selbst tragen; aus der Vereinskasse fließt kein Geld. Doch die Einnahmen fehlen: Die Einliegerwohnung ist nicht vermietet; der kleine Schankbetrieb, den zurzeit noch ein Vereinsmitglied unterhält, ist nur an drei Tagen in der Woche geöffnet. Erschwerend kommt offenbar hinzu, dass die Zukunft der Hauptnutzer des Sportgeländes unsicher ist: Die erste Fußball-Herrenmannschaft musste vor Monaten vom Spielbetrieb abgemeldet werden.
Allerdings wollen die Spartenverantwortlichen nach Auskunft von Vereinssprecher Steffen Arndt nicht aufgeben: Sie suchen nach Lösungen.
Auch der Vorstand sucht weiter. Den möglichen Wellhausen-Nachfolger will er umfassend über die Vereinsinterna informieren.
Daneben aber müssen die noch bestehenden Lücken geschlossen werden. Bis zur Versammlung werde es eine Komplettlösung geben, ist sich Arndt sicher: „Sonst debattieren wir bis Mitternacht und kommen doch nicht weiter.” Foto: al