„Für uns in Deutschland ist das alles sehr weit weg”, gestand er ein. Was sich jedoch im Süden Asiens und in Teilen Afrikas in vorwiegend muslimisch geprägten Ländern an Verboten, Unterdrückung, Folter und sogar Mord ereigne, sei erschütternd: Den meisten Menschen würden solche Fakten verborgen bleiben.
Jährlich stelle „Open Doors” einen „Weltverfolgungsindex” auf. In der Rangliste stehen derzeit Nordkorea, Saudi-Arabien und Afghanistan an der Spitze weiterer 47 Staaten. Er schätzt, dass weltweit 100 Millionen Menschen wegen ihres Glaubens Drangsale erleiden. Nordkorea liefere einen traurigen Rekord – mit wahrscheinlich 50.000 Menschen, die bis zu ihrem Tod in Zwangsarbeitslagern vegetieren müssen. Eine von ihnen, Soon-Ok Lee, die später zum Christentum konvertierte, sei „der Hölle auf Erden” entronnen und habe inzwischen ein Buch („Lasst mich eure Stimme sein”) über ihre Erlebnisse verfasst. Beispielhaft zeigte er auch die Verhältnisse in Ägypten sowie aktuell in Mali auf.
Weltweit arbeiten 900 Personen für „Open Doors”, oftmals im Verborgenen, um sich selbst oder die betreuten Christen zu schützen. So könnten manche Türen sich nur heimlich öffnen: Die Organisation bildet aus, erstellt Nothilfeprogramme für Flüchtlinge, bietet Traumaseminare und Rechtsbeistand. Für weitere Informationen verwies er auf die Internetseite www.opendoors.de seiner Organisation. Foto: al