Burkhard Balz stellte seine Arbeitsschwerpunkte im Europäischen Parlament vor, darunter die Bemühungen um eine Lösung zur Einlagensicherung, also zur Sicherung der Kontoguthaben der Sparer bei den Banken. Außerdem ist Balz Berichterstatter des Parlaments in der Frage des von Lettland angestrebten Beitritts zur Euro-Zone. So gelte es für ihn, eine Einschätzung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des baltischen Staates zu erarbeiten, um auf dieser Grundlage eine Empfehlung für die Entscheidung abzugeben. Intensiv beschäftige sich das EU-Parlament zudem mit der mittelfristigen Finanzplanung für die Union. Große Einigkeit herrsche im Parlament, mehr Geld für die Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa auszugeben, als vom Rat der Europäischen Regierungschefs vorgesehen. Sehr aufreibend sei die Tätigkeit in Brüssel, aber auch hochinteressant, deshalb stehe er auch für eine erneute Kandidatur für die Europawahl im Jahr 2014 bereit. Ein Vorteil sei mit dem Stress immerhin verbunden, er habe bei der Arbeit in Straßburg rund fünf Kilo Gewicht verloren, scherzte Balz.
Bundestags-Kandidat Maik Beermann betonte die Notwendigkeit, keinen „Gesichter-Wahlkampf” für die Bundestagswahl zu führen. Stattdessen müsse die CDU politische Inhalte in den Vordergrund stellen. Dies sei eine Lehre aus der Niedersachsenwahl. Hier sei die CDU mit dem Ministerpräsidenten David McAllister mit einem sehr starken Kandidaten ins Rennen gegangen, trotzdem sei der gewünschte Erfolg nicht erzielt worden. Generationengerechtigkeit, Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf waren Stichpunkte die Beermann ansprach, dazu müsse eine Reform des Solidaritätsbeitrages angestrebt werden. Dessen Gelder müssten auch zur Unterstützung wirtschaftlich schwacher Regionen in Westdeutschland genutzt werden. Entscheidend sei die Förderung von Forschung und Bildung. Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung im Raum Schaumburg sehe er vor allem in der Dienstleistungs-Branche. Mit dem Mittelweser-Ausbau auch für Container-Schiffe könnten neue Wirtschaftsräume entwickelt werden, gerade in der Logistik bestünden Chancen.
Der Stadtverbandsvorsitzende Heiko Tadge erklärte, dass die CDU mit einem „hervorragenden Kandidaten” in die Landtagswahl in Schaumburg gezogen sei. Mike Schmidt habe einen sehr engagierten Wahlkampf geführt. Allerdings habe sein SPD-Kontrahent Karsten Becker wegen seines höheren Bekanntheitsgrades im Landkreis einen Startvorteil gehabt. Dieser sei nun ausgeglichen. So habe Schmidt gute Chancen, bei der nächsten Landtagswahl den Sprung ins Parlament nach Hannover zu schaffen, wenn er erneut kandidiere, so Tadge. Eine wichtige Rolle komme der Landesregierung bei den Anstrengungen zu, die angekündigten Entlassungen bei Faurecia in Stadthagen zu verhindern. Hier müsse der neue Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Arbeit seines Vorgängers David McAllister fortführen und im Hintergrund versuchen auf die Konzernleitung einzuwirken. Tadge ehrte eine Reihe von Mitgliedern für die langjährige Treue zur CDU. Wolfgang Rehrmann ist seit 35 Jahren Mitglied, Ingrid Bodenstein, Manfred Hölzer und Peter Scheffel seit 30 Jahren, Renate Reinnisch seit 25 Jahren.Foto: bb