Der ausgelassenen Laune tat dies aber keinen Abbruch. Denn die Gemeinschaft ist es, was das traditionsreiche Fürstenrott auszeichnet. „So eine Truppe, wie sie hier steht, ist einfach unschlagbar”, schwärmte Rottmeister Olaf Fandrich. Stolz sei er auch auf seine „noblen Küchenfeen”, die ihm den Rücken stärken. Und nicht zu vergessen die Ehrenrottbrüder wie Ewald Hille, der beweist, dass das Schützenfest fit hält. Bereits Anfang der 1950er-Jahre beigetreten, zählt der 85-Jährige zu den Urgesteinen des Fürstenrotts. Mit der dritten Generation ist seine Familie jedes Jahr groß dabei. Rottbruder Olaf Götz findet: „Die Hilles stehen für das Fürstenrott, sie haben es aufgebaut und führen es weiter.” Und überhaupt sei das Fürstenrott „die Keimzelle des Stadthäger Schützenfestes”.
Großen Unterhaltungswert haben im Fürstenrott die bebilderten Gästebücher, die die Schützenfestfreunde zu ihren alljährlichen Rottfeiern wieder hervorkramen und von Tisch zu Tisch reichen. Weil dieser Tortur aber kein Buch auf Dauer standhält, hatte das Vorstandsmitglied des Vereins Freunde des Fürstenrotts Christian Fischer die zündende Idee, den Bücherinhalt aus den Jahren 1976 bis 2012 zu digitalisieren und drucken zu lassen. Das Ergebnis: vier neue Bücher mit insgesamt 1000 Seiten buntem Rottleben und „emotionalen Momenten, die einem keiner mehr nehmen kann”, wie Fischer resümierte. Foto: jl