„Ihr seid für mich ganz besondere Jahrgänge”, sagte Schulleiterin Brigitte Naber. Mit den Zehntklässlern verbindet sie, dass sie 2007 gemeinsam an der Stadtschule angefangen haben und diese nun auch im gleichen Jahr wieder verlassen. Die neunten Hauptschulklassen sind die letzten der Stadtschule. „Ihr geht damit in die Geschichte ein”, betonte die Schulleiterin. Wie sich alle Absolventen für das Leben nach der Schule gut rüsten können, zeigte sie mit einer weisen Anekdote: Ein junger Prinz lernt, dass die Welt ein Spiegel seiner Seele ist, in der er sein Verhalten zwischen den beiden Polen der Akzeptanz und Veränderung ausbalancieren muss. „Und die Erfahrung zeigt, dass das ein lebenslanger Lernprozess ist.” Doch bevor die Schulabgänger diesen Weg bestreiten, ließen sie sich feiern: Die Akrobatik-AG sorgte mit Radschlag, Handstand und Menschenpyramiden für einen bewegten Auftritt, der WPK Musik sang passenderweise „An Tagen wie diesen” und tanzte Hip-Hop. Etwas ganz Besonderes und Allessagendes hatten sich die Lehrer ausgedacht. Aus voller Kehle parodierten sie Andrea Berg: „Ihr habt uns 1000 Mal belogen, wir haben euch trotzdem noch versetzt, seid von der Schule nicht geflogen, habt eure Freunde nie verpetzt, ihr wart der Wind in unserem Flügel, habt uns zur Weißglut auch gebracht, trotzdem haben wir mit euch viel gelacht.” Die Schüler dankten es ihnen mit einem tosenden Applaus.
Auch die Schülervertreter Selina Rahn und Marcel Peter erinnerten sich an die „schönen Zeiten”, etwa im Heidepark oder auf den Klassenfahrten nach Berlin und Hamburg. Sie bedankten sich bei ihren Lehrern, „die uns unterstützt und auch etwas beigebracht haben”, sowie bei ihren Eltern und Freunden, „die immer da waren, wenn wir sie brauchten”.
Über noch immerwährende Freude und Neugierde sowie den Enthusiasmus in den Augen der Absolventen freute sich Birgit Jassner. Die Vorsitzende des Schulfördervereins zeichnete 13 Schüler aus: Auf das beste Zeugnis der Hauptschule blickt die Zehntklässlerin Saskia Sandmann.
Als Beste der neunten Klassen verlassen Franziska Sikora und Bianca Behnert die Hauptschule. Bei den Realschülern heißen die jeweils Klassenbesten Joey Paterson, Saskia Ochs, Emily Eckert und Ann-Kathrin Wichmann, die den besten Schnitt mit einer Eins vor dem Komma schaffte.
Für ihr gemeinschaftsförderndes Verhalten sind Janine Przystawik, Patrizia Bergmann, Fabio Hecht, Nils Miettinen, Sarah Reisser und Marcel Peter geehrt worden. Und dann verschwanden die Schüler mit ihren Lehrern in den Klassenräumen zur langersehnten Zeugnisausgabe, die Schluss macht mit unzähligen Formeln, Vokabeln und kaputten Füllfederhaltern. Foto: jl