Bürgermeister Bernd Hellmann äußerte sich erfreut über den Abschluss des Projektes, das insgesamt 380 Fahrrädern Platz bietet: Es sei eine moderne „B&R”-Anlage (kurz für „Bike and ride”, zu Deutsch: „Fahrrad und mitfahren”) geschaffen worden, die den Bereich architektonisch aufwerte. Da die Eigentümerfirma des Geländes im Ausland sitze und sich von einer Gesellschaft in Deutschland vertreten lasse, auch die Bundesbahn ihre Zustimmung habe geben müssen und die Zuschüsse hätten abgestimmt werden müssen, habe das Vorhaben seine Zeit gedauert. „Interessenlagen müssen abgewogen und miteinander verknüpft werden”, so Hellmann. „Das geht nicht von heute auf morgen.” Sein Dank gelte daher vor allem der Geduld und dem Verständnis der zahlreichen Pendler und Fahrradfahrer, die während der Baumaßnahme einige Unannehmlichkeiten hinnehmen mussten.
Zur Überwachung und Sicherheit wurde eine neue Beleuchtung installiert, eine Videoanlage soll in der kommenden Woche folgen. Im Spätherbst ist laut Hellmann noch eine Bepflanzung als „optische Begrenzung zum Bahnkörper” geplant.
Die gesamten Baukosten betragen rund 270 000 Euro. Den Löwenanteil von knapp 80 Prozent übernahm die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen. Rund zehn Prozent finanzierten jeweils der Landkreis Schaumburg und die Stadt Stadthagen. Die Bauleitung hatte die Ingenieur-Gesellschaft Kirchner (Stadthagen) inne, die Bauarbeiten führte die Firma Wilharm (Niedernwöhren) durch.
„Es ist vielleicht noch nicht alles optimal”, räumte Hellmann ein. „Wir sind aber schon einen ganzen Schritt weitergekommen, was die Gestaltung des Bahnhofs angeht.” Nun liege der Stadt der östliche Bereich im Auge. Unter anderem müsse dort der Bodenbelag erneuert werden. In diesem Zusammenhang bat der Bürgermeister auch darum, die noch an der alten Anlage stehenden Fahrräder innerhalb der nächsten zwei Wochen zu räumen. Andernfalls würden sie auf dem Baubetriebshof deponiert. Foto: jl