Weniger interessierte Eltern, dafür immer mehr interessierte Firmen: Zu diesem Fazit kommt Schulleiterin Rotraud Becker. 38 Betriebe und Ausbilder waren beim mittlerweile zehnten Infoabend vor Ort. Eineinhalb Jahre haben die Schüler der neunten Klasse noch vor sich, dann beginnt der Ernst des Lebens. Am Berufschancenabend hieß es vorfühlen: Welcher Betrieb könnte mir gefallen? Wie verhalte ich mich gegenüber Arbeitgebern? Vorab lauschten die Schüler den Erzählungen ehemaliger Schlosspark-Schüler aus unterschiedlichen Berufssparten und stellten in einer Podiumsdiskussion wichtige Fragen. Unter ihnen beispielsweise Kevin Gottwald, der eine Ausbildung zum Tischler absolviert und Marleen Daake Finanzanwärterin in Ausbildung. Beide berichteten von ihren Arbeitsplätzen und gaben gesammelte Erfahrungen an die Neuntklässler weiter. Für die Schlosspark-Schüler war dieser Abend übrigens Pflicht. Fachkräftemanagerin von der Weserbergland-AG Jana Meißner erzählte außerdem von Perspektiven und Zukunftschancen, welche auf die Schüler warten.
Laut aktuellen Statistiken der Arbeitsagentur gibt es in Schaumburg derzeit 68 unversorgte Bewerber. Das heißt, junge Menschen die nach ihrem Schulabschluss keine Ausbildungsstelle gefunden haben oder deren Bewerbungen scheiterten. Einer der Gründe seien von logistischer Art. Betriebe und Bewerber kommen häufig nicht zusammen, weil eine Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs fehle oder die Berufsschule in Hannover besucht werden müsse. Um einer steigenden Zahl vorzubeugen, ist der Berufschancenabend die beste Gelegenheit persönliche Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt auszuloten. Foto: wa