„Diese Daten kann man als VHS nicht einfach so vorbeiziehen lassen”, erläuterte Volkshochschuldirektorin Undine Rosenwald-Metz. Deshalb habe Fachbereichsleiterin Dunja Cordes in Zusammenarbeit mit dem Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen und der GEW eine Reihe von Angeboten rund um das Thema Widerstand und NS-Zeit organisiert. Hinzu kommt eine Veranstaltung zum 1. Weltkrieg.
Andreas Kraus vom Förderverein Synagoge hielt fest, dass es auch lokale Anknüpfungspunkte zum Thema militärischer Widerstand nach Schaumburg gebe. Dies wird etwa mit einem Vortrag zu Eberhard von Breitenbuch klar. Der Offizier beteiligte sich an einem Attentatsvorhaben auf Hitler, nach dem Krieg erbte er das Rittergut Remeringhausen.
Ebenso wird ein Vortrag das Wirken des in Bückeburg geborenen Widerständlers Kurt Freiherr von Plettenberg nachzeichnen.
Die Ausstellung „20 Juli 1944” der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand” zum Stauffenberg-Attentat auf Hitler wird in Rinteln und rund um den Jahrestag des Attentats in der Stadthäger Zehntscheune zu sehen sein. Frank Werner wird in einem Vortrag das Verhalten der Schaumburger während der NS-Zeit zwischen „Komplizenschaft und Nonkonformismus” nachzeichnen.
Der bekannte Militärhistoriker Wolfram Wette spricht zum Thema „Rettungswiderstand aus der Wehrmacht”. Weitere Veranstaltungen kommen hinzu, darunter solche, die die Erfahrungen von Mädchen behandeln, die ihren Vater im Krieg verloren.
Ein Seminar zum 1. Weltkrieg wird sich mit den Feldpostbriefen befassen, welche die Soldaten in die Heimat schrieben.