Yolande Guidou, beim Landkreis Schaumburg zuständig für Städtepartnerschaften wie die mit Soissons, und Schulleiter Michael Eggelmann empfangen die französischen Schüler. Ihre deutschen Gegenstücke lernen sie aber erst am nächsten Morgen kennen - die anstrengende, elfstündige Anreise lässt kein weiteres Abendprogramm zu. Beim gemeinsamen Frühstück begrüßt die Jugendlichen dann auch Horst Sassenberg, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Partnerschaften: „Ich freue mich außerordentlich, dass ihr alle nach Stadthagen gekommen seid.” Sogleich schlägt er den Bogen zur Politik: „Die deutsch-französische Freundschaft muss auch im Kleinen funktionieren, nicht nur zwischen Merkel und Hollande.” Überhaupt stehe der gesamte Austausch im Zeichen der Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland, betont auch Guidou. Pascale Chauvet, die Schuldirektorin des IME, hebt zudem hervor, dass es sehr wichtig ist, Kindern mit einer Behinderung Aktivitäten wie Schüleraustausche zu ermöglichen und ihnen Chancengleichheit zu gewähren. Der Austausch zwischen den beiden Schulen findet nach 2011 mittlerweile zum zweiten Mal statt und ist für die meisten Jugendlichen eine erste große Erfahrung für das Leben. Während ihres Aufenthalts ist für die 15- bis 21-jährigen Schüler ein umfangreiches und vielseitiges Programm vorgesehen. Auf dem Plan stehen ein Ausflug ins Wisentgehege Springe ebenso wie der Besuch der Residenzstadt Bückeburg mit Schlossbesichtigung, Stadtrundgang und einem Abstecher ins Hubschraubermuseum. In Hameln begeben sich die Jugendlichen auf die Spuren des Rattenfängers. Auch eine Stadt- und Einkaufstour in Minden ist angedacht. Beim Bowling und Schwimmen können sich die Schüler auf sportliche Weise austoben. Auf die große Party am letzten Abend freuen sich die Jugendlichen aber am meisten.
Im Juni des kommenden Jahres soll schließlich auch der Gegenbesuch der deutschen Schüler in Soissons erfolgen. Foto: tr