Bürgermeister Bernd Hellmann und Gerd Hegemann, Fachbereichsleiter Planen und Bauen bei der Stadtverwaltung, informierten über die Angelegenheit in einem von der Stadt einberufenen Pressegespräch. „Eine Gefährdung für die Bevölkerung ist nicht gegeben”, so Bernd Hellmann. Das Material müsse dennoch wieder abgefahren werden, hielt der Bürgermeister den Standpunkt der Stadt fest.
Für die Fundamente des entstehenden Asphaltmischwerkes habe die Firma Ahrens eine größere Menge Boden ausgehoben, schilderten Hellmann und Hegemann. Dieser Aushub sei von der Firma auf der Bergehalde zwischengelagert worden, wie die Stadt bei einer Überprüfung im November 2013 festgestellt habe. Dieses Material aus der Baustelle am Georgschacht 16 entstamme dem Bergbau. Es sei Material, das mit dem der Bergehalde durchaus vergleichbar sei. Bei der Überprüfung habe sich ergeben, dass es nicht der Klassifizierung „unbelasteter Bodenaushub/leicht belasteter Boden” zuzuordnen sei. Deshalb habe die Stadt angeordnet, dieses Material abzufahren und untersagt, weiteren Boden dieser Kategorie dort zwischenzulagern.
Hellmann und Hegemann informierten über den Hintergrund dieser Anordnung. Ziel des vor Jahren entstandenen Sanierungskonzeptes für die Halde am Georgschacht sei es, diese einzukapseln und zu bepflanzen. Zwar seien der Untergrund unter dem Asphaltmischwerk-Gelände und der Inhalt der Halde vergleichbar, beides entstamme dem Bergbau-Betrieb auf dem Georgschacht. Die Ummantelung der Halde solle jedoch mit unbelastetem Boden erfolgen, um das Eindringen von Oberflächenwasser und Sauerstoff in den belasteten Haldenkörper zu verhindern, damit weitere chemische Reaktionen in der Halde und der Austrag von Stoffen unterbunden werden. Das nun von der Firma Ahrens zwischengelagerte Material sei für eine solche Ummantelung ungeeignet. Es müsse deshalb wieder von der Halde entfernt und abgefahren werden. „Das für die Halde Georgschacht festgelegte Rekultivierungsziel wird uneingeschränkt beibehalten”, heißt es in einer Presse-Information der Stadt zu der Angelegenheit. Die Firma Ahrens habe gegen die Anordnung der Stadt Widerspruch eingelegt. Das Verfahren laufe noch. Die Stadt werde über dessen Fortgang laufend öffentlich informieren, erklärte Hellmann, soweit davon nicht schutzwürdige Interessen der Firma Ahrens betroffen seien.Foto: bb