An den Schulen gelte es der Vermittlung von Medienkompetenz mehr Raum zu geben. Ebenso sei es nötig, der mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderung der Arbeitswelt zu begegnen. Weil die Technik eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit ermögliche, sei eine Tendenz zur Entgrenzung der Arbeitszeit zu verzeichnen. Deshalb gelte es, unter Einbindung von Gewerkschaften und Betriebsräten Konzepte zu entwickeln, um einer Überforderung der Arbeitnehmer entgegenzuwirken.
Auf die Nachfrage aus der Zuhörerschaft unterstrich Klingbeil, dass die Digitalisierung in vielen Bereichen die Automatisierung noch weiter vorantreiben werde und dort entsprechend der Bedarf an Arbeitskräften sinke. Auf anderen Feldern werde die Nachfrage nach Arbeitskräften steigen. Entsprechend wichtig seien Investitionen in Bildung und Ausbildung, um diesen Veränderungen begegnen zu können.
„Man kann das alles nicht aufhalten, aber man kann es gestalten”, so Klingbeil. Die SPD werde ein „digitales Grundsatzprogramm” auszuarbeiten. Die Sozialdemokraten seien die Ersten gewesen, die ein Programm für die industrialisierte Gesellschaft entwickelten. Ziel der SPD-Spitze sei es nun, auch die erste Partei zu sein, die über ein umfassendes Programm für die digitalisierte Gesellschaft verfüge.Foto: bb