Was passiert wenn Kinder ihren Kindergarten für ein paar Stunden gegen eine Backstube eintauschen? Dann beginnt nicht nur das große Krümeln, sondern vor allem auch das große Jauchzen. Wer am Mittwochvormittag an der Bäckerei Strietzel vorbeischlenderte, hörte bereits, dass hier nicht nur professionelle Bäcker am Werk sein können. Und tatsächlich: Acht Kinder aus dem Kindergarten „Im großen Feld” wuselten um die Mitarbeiter herum und machten sich mit großem Eifer ans Ausstechen.
Sterne, Monde, Glocken Tannenbäume und Stiefel drückten sie immer wieder in den Butterkeksteig. Hier und da noch ein wenig Zimt, Zuckerstreusel, gehackte Nüsse sowie Rosinen, ehe die Plätzchen nach sieben Minuten bei über 200 Grad nachbereit waren. Wobei die Nachwuchsbäcker auch schon den rohen Teig ausgiebig probiert hatten. Schiefgehen konnte da nichts mehr, zumindest geschmacklich. Und Mehl und Teigkrümel, die sich bei so manchem von den Händen bis ins Gesicht verteilten, lassen sich wieder abwaschen.
„17 Kilogramm Teig haben wir vorbereitet”, erzählte Bäckermeister Jens Strietzel, der sich gemeinsam mit seiner Frau Petra und den Mitarbeitern sofort bereit erklärt hatte, bei der vom Kindergarten angefragten Aktion mitzumachen.
Schmunzelnd fügte er hinzu: „Das werden sie aber nicht alles schaffen. Den Rest backen wir.” Für ihre Bereitschaft bekamen die Strietzels vom Kindergarten einen Präsentkorb mit selbst gezogenen Kerzen überreicht. Damit kann nicht nur für sie die Adventszeit beginnen, sondern auch für die kleinen Naschkatzen. Noch lange werden sie gemeinsam mit ihren Spielkameraden im Stuhlkreis von den kulinarischen Ergebnissen dieses aufregenden Tages knuspern. Foto: jl