Bürgermeister Oliver Theiß hielt zu Beginn des Abends fest, dass das Thema Bürger-Information und Bürgerbeteiligung einen größeren Stellenwert erhalten werde. Für die anwesenden Rats-Mitglieder solle die Veranstaltung auch dazu dienen, ein Stimmungsbild zu gewinnen.
Nach dieser Einleitung durch den Bürgermeister stellte der Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen, Gerd Hegemann, insgesamt acht verschiedenen Ausbauvarianten vor (SW berichtete). In der anschließenden Diskussion ergab sich kein eindeutiges Stimmungsbild unter den Versammlungsteilnehmern. Gerd Hasse sprach sich für den Ausbau auf 6,5 Meter aus. Die Bäume der Ahorn-Allee hätten ihr Lebensalter erreicht, es sei Zeit einen Schnitt zu machen. Die meisten Wortmeldungen liefen jedoch darauf hinaus, eine Verbreiterung der Straße zu vermeiden und so die Mehrzahl der Allee-Bäume zu erhalten. Grundsätzlich sei auf der vorhandenen Trasse genügend Platz, um Begegnungsverkehr zwischen zwei Lastwagen zu ermöglichen, lautete die Argumentation von mehreren Bürgern. So lange sich die Fahrer denn an die vorgeschriebene Geschwindigkeits-Begrenzung von 30 Stundenkilometern halten würden. Mit der Aufnahme des Betriebes des Asphaltmischwerkes der Firma Ahrens habe der Lastwagen-Verkehr auf der Straße und damit deren Belastung erheblich zugenommen, sagten mehrere Diskussionsteilnehmer. Jürgen Burdorf etwa erklärte, er halte es für „skandalös”, dass die Straße „allein für die Firma Ahrens” verbreitert werde. Die Zunahme des LKW-Verkehrs hänge ausschließlich mit dem Unternehmen Ahrens zusammen. Ratsfrau Gundi Donjes schlug vor, mit Blitzgeräten auf die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit hinzuwirken. Eva Burdorf erklärte, dass ein großer Anteil von Fahrten auf der Straße durch „Binnenverkehr” der Firma Ahrens erzeugt werde, nämlich durch Fahrten vom Betriebs- zum Haldengelände. Da liege es doch nahe, eine direkte Durchfahrt zwischen beiden Geländen zu schaffen, um den Verkehr auf der öffentlichen Straße zu verringern. Hier gelte es für die Stadt, zu versuchen, das Unternehmen zu einer solchen Lösung zu bewegen. Christine und Alfred Reckmann meldeten sich als Mitglieder der SPD-Fraktion Nienstädt zu Wort. Sie kritisierten die erhöhte Belastung für die Anbindung an die B 65 über die Zufahrtsstraße durch das Nienstädter Gewerbegebiet. Die Straße sei nicht darauf ausgerichtet, ein solches Verkehrsaufkommen zu tragen.
Gerd Hegemann betonte, dass die Planungen zur Erneuerung der Straße am Georgschacht wegen ihres mangelhaften Zustandes bereits vor der Ansiedlung der Firma Ahrens eingeleitet worden seien. Uwe Matulinski, Mitarbeiter im Fachbereich Planen und Bauen, ergänzte, dass der Ausbau auch für andere dort angesiedelte Unternehmen wichtig sei. Bürgermeister Theiß erklärte, dass ein Gespräch mit Ahrens geplant sei.Foto: bb