LANDKREIS (bb). Zum mittlerweile 15. Mal ist eine Reisegruppe mit jugendlichen Teilnehmern im Rahmen einer „Owoki-Helgoland-Freizeit” zur Fahrt auf Deutschlands einzige Hochseeinsel aufgebrochen. Eine Woche verbrachten Mädchen und Jungen zwischen neun und 13 Jahren aus Obernkirchen, Stadthagen, Bückeburg und Umland auf dem felsigen Eiland bei einem Programm, das von einer Katamaran-Hochgeschwindigkeitsfahrt bis zur Strandführung reichte. Die Schaumburger Reisegruppe genoss den Sonnenuntergang unter der „Langen Anna”, dem Wahrzeichen Helgolands. Sie schoss bei einer Hochgeschwindigkeitsfahrt per Katamaran zum neuen, 23 Kilometer vor der Insel gelegenen Offshore-Windpark. Die jungen Leute kamen bei naturkundlichen Strandführungen Seehunden und Kegelrobben bis auf 30 Meter nahe und erfuhren bei einer Führung viel über die unterirdischen Bunkeranlagen, die den Helgoländern während des II. Weltkrieges als Schutz dienten. Im Fanggarten der Vogelwarte erlebten sie die Beringung eines Seevogels. Hinzu kam viel Freizeit mit Angeboten wie Drachensteigen, Minigolf, Spaziergängen, Ball- und Gesellschaftsspielen sowie Yoga-Stunden. In den letzten zwei Tagen bekam die Gruppe noch Besuch aus China/Hongkong, so dass die Jugendlichen ganz nebenbei ihre Englischkenntnisse anwenden konnten. Unter der Leitung von Susanne Veentjer (Jugendpflege Obernkirchen), Bahar Ülgen (Jugendleiterin aus Bückeburg) und Frank Neitmann (Jugendleiter aus Porta Westfalica) lebte die Schaumburger Reisegruppe im „Haus der Jugend”, ganz im Norden des Helgoländer Unterlandes. Das Unterland an dieser Stelle wurde vor dem Krieg künstlich aufgeschüttet im Rahmen der Versuche, Helgoland zur größten Seefestung in der Nordsee zu machen - das sogenannte „Projekt Hummerschere”, somit boten sich Anknüpfungspunkte die Kinder und Jugendlichen für die Geschichte von Insel und Land zu interessieren, wie Susanne Veentjer, die selber mal auf Helgoland gewohnt und später dort geheiratet hat, in einer Pressemitteilung zur Freizeit festhält. „So viele neue Erlebnisse in einer Woche bekommt man sonst selten geboten. Alle möchten wieder hin, trotz Seekrankheit und der einen oder anderen Erziehungsmaßnahme”, hielt Susanne Veentjer fest. Wie in den Jahren zuvor sei auch die 15. Freizeit bei den Jugendlichen sehr gut angekommen. Und dies, obwohl der Gebrauch des Smartphones auf täglich eine Stunde beschränkt wurde. Foto: privat